Trump reist nicht zur Botschaftseröffnung in Jerusalem

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OLY-2018-PYEONGCHANG-US-VIPAPA/AFP/POOL/ERIC GAILLARD
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Der US-Präsident setzte den historischen Schritt im Alleingang, an der Eröffnung der neuen Botschaft in Israel nimmt er nun aber nicht teil. Nicht nur die USA, auch Paraguay und Guatemala verlegen ihre Botschaften nach Jerusalem.

US-Präsident Donald Trump wird nicht an der Einweihung der US-Botschaft in Jerusalem am 14. Mai teilnehmen. Das geht aus der am Montag vom Weißen Haus veröffentlichten Liste der US-Regierungsteilnehmer an der Zeremonie hervor. Angeführt wird die Delegation vom stellvertretenden Außenminister John Sullivan. Auch dabei sein werden Trumps Tochter Ivanka und sein Schwiegersohn und Berater Jared Kushner. 

Trump hatte im Dezember - in einem Bruch mit jahrzehntelanger US-Politik - in einem historischen Alleingang Jerusalem einseitig als Israels Hauptstadt anerkannt und die Verlegung der Botschaft angekündigt. Dieser Schritt wurde international scharf kritisiert. In den Palästinensergebieten kam es zu Unruhen.

Auch das südamerikanische Land Paraguay will nach israelischen Angaben bis Ende Mai seine Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Präsident Horacio Cartes werde zur Eröffnung kommen, teilte der Sprecher des israelischen Außenministeriums am Montag mit. Paraguay folgt damit auf die USA und auf das mittelamerikanische Land Guatemala. Beide wollen in der kommenden Woche ihre Botschaften in Jerusalem eröffnen - als momentan erste Länder.

Israel hat 1967 im Sechstagekrieg den arabisch geprägten Ostteil Jerusalems erobert. Es beansprucht die ganze Stadt als Hauptstadt. Die Palästinenser hingegen fordern Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen Staat Palästina. Nach Ansicht der internationalen Gemeinschaft muss der Status von Jerusalem in künftigen Friedensgesprächen von Israel und den Palästinensern gemeinsam festgelegt werden.

(APA/dpa)

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