Sebastian Kurz macht sich Sorgen um Italien und den Euro

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Bundeskanzler findet Programm der angestrebten Koalition "höchst unverantwortlich", es könnte den Euro gefährden.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich angesichts der politischen Entwicklungen in Italien besorgt gezeigt. Das italienische Projekt könnte den Euro gefährden, sagte Kurz beim "Wiener Salon" der Kleinen Zeitung am Mittwochabend. Das Programm der beiden künftigen Regierungsparteien, der rechten Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, sei "höchst unverantwortlich".

Europa könnte sogar in Richtung Griechenland gehen, sagte Kurz laut der "Kleinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) mit Blick auf die Verschuldungspolitik. Italien ist in der Eurozone das Land mit der höchsten Staatsverschuldung nach Griechenland.

Auch die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) hatten am Mittwoch scharfe Kritik an der angestrebten Koalition und deren Programm geäußert. Die europakritische Koalition will trotz hoher Staatsverschuldung weniger sparen und stattdessen Steuern senken. Neben den höheren Sozialausgaben und den Steuersenkungen hatten in der vergangenen Woche Überlegungen der beiden Parteien für Aufregung gesorgt, die EZB um den Erlass von Schulden in Höhe von 250 Milliarden Euro zu bitten.

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