Von Rebellen belagerte Dörfer in Syrien vollständig evakuiert

REUTERS
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Rund 7000 Menschen lebten in den Dörfern. Bewohner in Gebiete unter Kontrolle der Regierung gebracht

Im Nordwesten Syriens sind zwei von Rebellen belagerte regierungstreue Dörfer evakuiert worden. Zunächst wurden nach Berichten staatlicher Medien Kranke mit Rettungswagen aus den überwiegend von Schiiten bewohnten Ortschaften Al-Foua und Kefraya in Sicherheit gebracht.

Donnerstag früh seien dann die übrigen Einwohner und Kämpfer aus den seit Jahren belagerten Dörfern in der Provinz Idlib mit mehr als 120 Bussen in ein Gebiet in der Provinz Aleppo abgefahren, das von den Regierungstruppen kontrolliert wird. Insgesamt sind rund 7.000 Menschen betroffen. Im Gegenzug soll die Regierung Hunderte Gefangene freilassen. Schon im April 2017 waren Tausende Einwohner aus den Dörfern in einer ähnlichen Aktion umgesiedelt worden.

Die Evakuierung war Oppositionskreisen zufolge zwischen den iranischen Revolutionsgarden und der Rebellenallianz Tahrir al-Sham ausgehandelt worden, die vom früheren syrischen Al-Kaida Ableger angeführt wird. Der Iran unterstützt den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im Kampf gegen die größtenteils sunnitischen Aufständischen. Ebenfalls in die Gespräche involviert war die Türkei.

Umsiedlungen gehören zur Strategie von Assad, der nach mehr als sieben Jahren Bürgerkrieg inzwischen nahezu das gesamte Staatsgebiet wieder unter seine Kontrolle gebracht hat.

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