Trump-Berater hatte Kontakt zu Moskau

Donald Trump in Bedrängnis.
Donald Trump in Bedrängnis.(c) REUTERS (LEAH MILLIS)
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„New York Times“ druckt FBI-Dokumente ab, denen zufolge Trumps Berater Carter Page „Ziel der Rekrutierung durch die russische Regierung“ gewesen sei.

Washington. Neue Details zur mutmaßlichen russischen Einflussaufnahme auf die US-Präsidentschaftswahl bringen Donald Trump weiter in Bedrängnis: Am Wochenende veröffentlichte die „New York Times“ geheime FBI-Dokumente, die angebliche Verbindungen eines Wahlkampfberaters von Präsident Donald Trump nach Russland belegen.

In den FBI-Dokumenten von 2016 heißt es, die US-Bundespolizei gehe davon aus, dass Trumps außenpolitischer Berater Carter Page „Ziel der Rekrutierung durch die russische Regierung“ gewesen sei. Mit den Dokumenten beantragte das FBI im Oktober 2016 bei einem Gericht die Überwachung des Trump-Beraters wegen des Verdachts von Kontakten nach Moskau. Am 8. November wurde der Immobilienmilliardär Trump überraschend gewählt.

„Recht auf Information“

Das Gericht billigte den Antrag auf Überwachung, die später dreimal verlängert wurde. Die „New York Times“ hatte die Freigabe der Dokumente gemäß dem Recht auf Informationsfreiheit bei den Justizbehörden erstritten.

In den teilweise vom Justizministerium geschwärzten Dokumenten heißt es, das FBI gehe davon aus, dass die Bemühungen der russischen Regierung mit Page und möglicherweise anderen Individuen koordiniert werden, die mit dem Wahlkampf von „Kandidat #1“ verbunden sind – mit Kandidat #1 war Trump gemeint. Page habe Beziehungen zu russischen Regierungsvertretern, einschließlich russischen Geheimagenten etabliert, heißt es weiter.

Page schrieb im Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Dokumente belegten schockierende Verletzungen der Bürgerrechte. Trump seinerseits wertete die Dokumente am Sonntag in einem Tweet als weiteren Beleg für eine illegale Überwachung seines Wahlkampfteams im Auftrag der demokratischen Kandidatin Clinton. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.07.2018)

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