UNO-Vollversammlung: Irans Präsident rechnet mit Trump-Regierung ab

Hassan Rohani vor seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung.
Hassan Rohani vor seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung.APA/AFP/BRYAN R. SMITH
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US-Präsident handele "abnormal", urteilt der iranische Präsident Rohani. Zugleich machte er den USA ein Verhandlungsangebot.

Nach scharfer Kritik von US-Präsident Donald Trump an der iranischen Führung hat Präsident Hassan Rohani vor der UNO-Vollversammlung im Gegenzug mit der US-Regierung abgerechnet. "Dem Multilateralismus entgegentreten ist kein Zeichen der Stärke, sondern ein Symbol der Schwäche des Intellekts", sagte Rohani am Dienstag in einer Rede bei der Generaldebatte.

Trump trample auf den globalen Regeln herum und handle "absurd und abnormal". Die dem Iran auferlegten Sanktionen seien eine Form von "Wirtschaftsterrorismus".

Gleichzeitig streckte Rohani aber auch eine Hand in Richtung USA aus: "Wir laden Sie ein, an den Verhandlungstisch, den Sie verlassen haben, zurückzukommen", sagte Rohani. "Ich beginne den Dialog genau hier."

Trump, der rund vier Stunden vor Rohani gesprochen hatte, hatte eine weltweite Isolierung der Regierung im Iran gefordert und die iranische Führung als eine "korrupte Diktatur" bezeichnet.

(APA/dpa)

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