Bericht: Nordkorea treibt Raketenprogramm voran

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat den USA Willen zur nuklearen Abrüsung bekundet.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat den USA Willen zur nuklearen Abrüsung bekundet.APA/AFP/KCNA VIA KNS
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Laut "New York Times" belegen Satellitenbilder mehr als ein Dutzend verborgene Standorte. Die Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA sind wieder etwas erkaltet.

Nordkorea treibt nach Informationen der "New York Times" ungeachtet der Abrüstungsgespräche mit den USA sein Atomwaffenprogramm voran. Das Blatt beruft sich dabei am Montag auf eine Untersuchung des US-Think-Tanks CSIS (Zentrum für strategische und internationale Studien).

Demnach sollen Satellitenbilder belegen, dass die nordkoreanische Führung an mehr als einem Dutzend verborgenen Standorten am Ausbau seines Atomwaffen- und Raketenarsenals arbeite. Nordkorea habe dies nicht offengelegt und täusche die amerikanischen Verhandlungspartner, hieß es.

Abmachungen blieben unkonkret

US-Präsident Donald Trump spricht regelmäßig von großen Fortschritten bei den Gesprächen mit Nordkorea. Im Juni hatte er sich in Singapur mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu einem historischen Gipfel getroffen. Kim hatte dort seinen Willen zur atomaren Abrüstung bekundet. Er hat bisher aber keine konkreten Zusagen gemacht, wann und wie sein bestehendes Atomwaffen- und Raketenarsenal abgebaut werden soll. Auch ist noch unklar, wie die Gegenleistungen der USA aussehen. In den nächsten Monaten soll ein zweites Treffen Trumps mit Kim stattfinden.

Ursprünglich hatte sich US-Außenminister Mike Pompeo vor wenigen Tagen in New York mit Nordkoreas Chefunterhändler Kim Yong-chol treffen wollen, um den zweiten Gipfel vorzubereiten. Das Treffen war jedoch kurzfristig auf ein unbestimmtes Datum verschoben worden.

Trump verkauft seine Nordkorea-Politik seit Monaten als großen Erfolg. Die "New York Times" schrieb unter Berufung auf die neuen Erkenntnisse, die nordkoreanische Führung speise die US-Regierung bewusst mit kleinen Entgegenkommen ab, während sie hinter den Kulissen einen Ausbau des eigenen Raketenarsenals forciere.

(APA/dpa)

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