Wirtschaftskrise: Hunderttausende Afghanen verlassen den Iran

Eine Familie trifft nach Aufenthalt im Iran in der afghanischen Stadt Herat ein.
Eine Familie trifft nach Aufenthalt im Iran in der afghanischen Stadt Herat ein.APA/AFP/HOSHANG HASHIMI
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Die meisten von ihnen haben weder eine Aufenthalts- noch eine Arbeitserlaubnis besessen. Afghanistan kämpft selbst allerdings mit hoher Arbeitslosigkeit.

Hunderttausende Afghanen sind im vergangenen Jahr aus dem von US-Sanktionen und einer schweren Wirtschaftskrise geplagten Iran in ihre von Krieg gezeichnete Heimat zurückgekehrt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) vom Montag verließen im vergangenen Jahr mehr als 773.000 Afghanen den Iran, der an Afghanistan grenzt.

Das seien wesentlich mehr als 2017, als gut 500.000 Afghanen aus dem Iran zurückkehrten. Die meisten von ihnen hätten weder eine Aufenthalts- noch eine Arbeitserlaubnis besessen. Als einen der Gründe nannte die IOM, dass die Nachfrage nach billigen Arbeitskräften im Iran wegen der wirtschaftlichen Probleme stark zurückgegangen sei. Auch politische Gründe spielten eine Rolle.

Die Zahl der aus Pakistan zurückgekehrten Afghanen sank jedoch. Hier wurden im vergangenen Jahr gut 32.000 Rückkehrer gezählt - nach etwa 100.000 im Jahr zuvor.

Doch auch Afghanistan leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und einer schwachen Wirtschaftsentwicklung. Zudem gibt es dort laut UN-Angaben aufgrund der schlechten Sicherheitslage Hunderttausende Binnenflüchtlinge.

(APA/dpa)

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