Gefecht in Kaschmir-Region: Vier indische Soldaten getötet

Indisches Militär während eines Einsatzes im südlichen Kaschmir (Archivbild).
Indisches Militär während eines Einsatzes im südlichen Kaschmir (Archivbild).REUTERS
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Wenige Tage nach dem schwerem Anschlag mit 41 Toten, kam es zu einem Gefecht mit Rebellen in der Unruhe-Region zwischen Pakistan und Indien.

Bei einem Gefecht mit Rebellen in der Kaschmir-Region sind mindestens vier indische Soldaten getötet worden. Ein weiterer Soldat sei bei dem Schusswechsel am Montag im Bezirk Pulwama schwer verletzt worden, sagte ein Polizist. Die Rebellen seien vermutlich entkommen.

Bei der stundenlangen Schießerei sind nach offiziellen Angaben neun Menschen getötet worden - darunter auch drei "Terroristen". Medienberichten zufolge handelte es sich bei einem der am Montag getöteten Kämpfer um einen mutmaßlichen Drahtzieher des verheerenden Anschlags von vergangener Woche. Die Schießerei fand in der Nähe des Anschlagsortes statt.

Bei dem Selbstmordanschlag am Donnerstag wurden 41 Sicherheitskräfte getötet worden. Es war der schwerste Anschlag auf Regierungstruppen im indischen Teil der Kaschmir-Region seit drei Jahrzehnten. Die im Nachbarland Pakistan ansässige Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed beanspruchte die Tat für sich. Die indische Armee startete nach dem Anschlag einen Großeinsatz, um Extremisten ausfindig zu machen.

Indien hat in der unruhigen Kaschmir-Region Schätzungen zufolge rund 500.000 Soldaten stationiert. Seit einem Krieg 1947 ist die Region zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten zur Gänze beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan.

Geld für Pakistan aus Saudiarabien

In Pakistan knüpft derzeit engere Bande mit Saudiarabien. Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat Verträge über Investitionsvorhaben im Volumen von 20 Milliarden Dollar (17,76 Milliarden Euro) unterzeichnet. Das sei erst der Anfang eines engeren wirtschaftlichen Verbindung der beiden historischen Verbündeten, sagte er am Sonntag in Islamabad.

Unter anderem geht es um den Bau einer Raffinerie- und Petrochemie-Anlage im Volumen von zehn Milliarden Dollar in der Küstenstadt Gwadar, wo China derzeit einen Hafen baut. Saudiarabien war Pakistan erst jüngst mit einem sechs Milliarden Dollar schwerem Kredit zur Seite gesprungen. Bin Salman wird anschließend noch andere Länder in Südasien und China besuchen.

(APA/AFP)

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