Die thailändische Junta geht auf Stimmenfang

Thailands Premier Chan-O-Cha erweist dem Monument von König Rama VI. in Bangkok seine Ehrerbietung.
Thailands Premier Chan-O-Cha erweist dem Monument von König Rama VI. in Bangkok seine Ehrerbietung.APA/AFP/JEWEL SAMAD
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Fünf Jahre nach dem Putsch dürfen die Thailänder am Sonntag wählen. De facto ist es ein Votum über die Armee: Die Militärs wollen weiter an der Macht bleiben.

Bangkok. Wenige Tage vor Thailands erster Parlamentswahl seit dem Militärputsch vor fünf Jahren zeigt sich Machthaber Prayut Chan-O-Cha von seiner freundlichen Seite. Im dunklen Anzug spaziert er Mittwochfrüh durch den Lumphini-Park im Zentrum der Hauptstadt Bangkok. Er inspiziert Essensstände und trinkt Tee mit Senioren. Vor einer Gruppe seiner Anhänger stimmt er auch noch ein Lied an: Am Vortag seines 65. Geburtstags singt er „Happy Birthday to me“ in sein Mikrofon.

Der frühere Armeechef, der lang für seine ruppige Art bekannt war und unbequemen Journalisten öffentlich Exekution androhte, versucht einen Imagewandel: Er bezeichnet sich als der Vater aller Thailänder. Auf Instagram-Fotos posiert er mit Kindern und zeigt sich beim Kochen. Anfang März veröffentlichte er auch einen neuen, angeblich selbst geschriebenen Popsong unter dem Namen „Neuer Tag“, in dem er den Thailändern eine demokratische Zukunft verspricht.

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