Südafrikas Regierungspartei ANC verteidigt absolute Mehrheit

Präsident Cyril Ramaphosa
Präsident Cyril Ramaphosa imago images / Gallo Images
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Der Wahlkommission zufolge erreicht die ANC knapp 58 Prozent der Stimme.

Die südafrikanische Regierungspartei ANC hat bei der Parlamentswahl trotz Verlusten ihre absolute Mehrheit verteidigt. Nach Auszählung fast aller Stimmen lag der Afrikanische Nationalkongress (ANC) von Präsident Cyril Ramaphosa bei 57,73 Prozent, wie die Wahlkommission am Freitag mitteilte. Damit war dem ANC die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Das offizielle Endergebnis der Wahl vom Mittwoch wird für Samstag erwartet.

Im Vergleich zur Parlamentswahl vor fünf Jahren büßte der ANC knapp 4,5 Prozentpunkte ein. Die Partei fuhr damit auf ihr bisher schlechtestes Wahlergebnis auf nationaler Ebene ein.

Die größte Oppositionspartei Demokratische Allianz (DA) erreichte nach Angaben der Wahlbehörde 20,65 Prozent. Auf dem dritten Platz landeten die linksradikalen Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit (EFF), die 10,51 Prozent erreichten. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 65 Prozent.

Der ANC kann nun mit seiner Parlamentsmehrheit Parteichef Ramaphosa erneut zum Präsidenten wählen. Der neue Staatschef wird am 25. Mai vereidigt. Der 66-jährige Ramaphosa hatte das Präsidentenamt im vergangenen Jahr übernommen, nachdem der damalige Amtsinhaber Jacob Zuma nach einer Reihe von Korruptionsskandalen zum Rücktritt gedrängt worden war.

(APA/AFP)

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