Trotz Demos sitzt Babiš fest im Sattel

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Tschechien. Am Sonntag fanden die bisher größten Massenproteste seit 1989 statt, sie richteten sich gegen den Premier. Das Misstrauensvotum am Mittwoch wird er dennoch überstehen.

Prag. Andrej Babiš gilt eigentlich als dünnhäutig gegenüber seinen Kritikern. Deshalb wird der Premier sich wohl auf die Zunge gebissen haben, als er die Demonstration vom Sonntag kommentierte – die größten Protestkundgebungen in Tschechien seit 1989: „Wichtig ist, dass wir Demokratie haben und die Menschen ihre Meinung äußern. Die Zivilgesellschaft funktioniert, und das ist gut so“, sagte er der Zeitung „Lidové noviny“.

Zugleich wies er alle Korruptionsvorwürfe der mehr als eine Viertelmillion Demonstranten zurück. Sie waren aus ganz Tschechien gekommen, um auf dem Prager Létna-Plateau friedlich zu protestieren.

Babiš wird vorgeworfen, EU-Subventionen für seine eigene Holding missbraucht zu haben. Doch der Premier wiederholte, erwerde „niemals zurücktreten. Ich habe nichts Unrechtes getan, arbeite von morgens bis abends für die Bürger dieses Landes. Die Regierung ist erfolgreich, wir können Ergebnisse vorweisen – im Gegensatz zu jenen, die mich kritisieren.“

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