Irans Außenminister lehnt Entschuldigung bei Briten ab

Irans Außenminister Salehi will sich bei seinem britischen Kollegen nicht entschuldigen
Irans Außenminister Salehi will sich bei seinem britischen Kollegen nicht entschuldigen(c) REUTERS (Esam Omran Al-fetori)
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Die Briten hätten Verwüstung ihrer Botschaft selbst zu verantworten, meint Salehi. Die Briten hatten sämtliche Verbindungen mit dem Iran abgebrochen.

Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi will sich bei seinem Londoner Kollegen William Hague nicht für den jüngsten Angriff auf die britische Botschaft in Teheran entschuldigen. "Wieso entschuldigen? Ich habe doch schon mein Bedauern ausgedrückt", sagte Salehi der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er und Hague hatten am Montag an der Bonner Afghanistan-Konferenz teilgenommen.

Die Briten hätten die Verwüstung ihrer Botschaft selbst zu verantworten, deutete Salehi an. "Es gab doch keinen Anlass dafür, dass sich Großbritannien katholischer gibt als der Papst", sagte der Teheraner Außenminister mit Blick auf die von London verhängten Finanzsanktionen gegen sein Land, die noch strenger seien als die der Vereinigten Staaten. "Die Briten haben durch ihre Haltung und Gesten erst die Stimmung erzeugt, in der sich die Leute so empört haben."

Wegen des umstrittenen iranischen Atomprogramms hatten westliche Länder harte Sanktionen gegen des Gottesstaat ins Auge gefasst. Großbritannien brach sämtliche Verbindungen zu iranischen Banken ab, weil diese eine zentrale Rolle bei der Finanzierung des Atomprogramms spielten. Wenige Tage später stürmten iranische Studenten ungehindert von den Sicherheitskräften das Gelände der britischen Botschaft in Teheran.

(APA/Ag.)

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