EU plant "Militär-eBay" für gebrauchte Panzer und Jets

plant MilitaereBay fuer gebrauchte
plant MilitaereBay fuer gebrauchte(c) AP (Michael Hanschke)
  • Drucken

Schrumpfende Verteidigungsbudgets machen erfinderisch. Im Internet sollen EU-Länder Militärgüter tauschen und verkaufen.

Die EU will in Finanznöten steckenden Mitgliedsländern mit schrumpfenden Verteidigungsbudgets entgegenkommen und eine Internetseite für den Verkauf von Militärgütern einrichten. Der Online-Marktplatz basiert auf dem ebay-Prinzip. Schon in Kürze könnten dort Panzer oder Kampfjets getauscht oder verkauft werden, sagte ein Vertreter am Donnerstag zu Journalisten in Brüssel.

Überschüssiges Material aus Afghanistan

"Wir erwarten, dass es einiges an überschüssigem Material aus Afghanistan geben wird, das auf der Seite eQuip verkauft werden könnte." Die NATO will den Kampfeinsatz am Hindukusch bis Ende 2014 beenden.

Am Donnerstag trafen sich die Außen- und Verteidigungsminister von Frankreich, Deutschland, Polen, Spanien und Italien, um die Verteidigungspolitik der EU zu diskutieren. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle sprach im Hinblick auf die Finanzkrise von der Notwendigkeit von Synergie bei gleichzeitig wachsender Sicherheit für Europa. Westerwelle verwies auf die Ankündigung der USA, sich mehr auf den asiatisch-pazifischen Raum zu konzentrieren. Europa müsse in der Folge "zunehmend in der Lage sein, seine Sicherheit selbst zu organisieren".

In einem dreiseitigen Abschlusspapier sprechen sich die Außen- und Verteidigungsminister dafür aus, bei Krisen die zivilen und militärischen Instrumente effektiv einzusetzen. Die Europäische Union solle "in der Lage und bereit sind, ihre Verantwortung in Bereichen zu übernehmen, in denen ihre sicherheitspolitischen Interessen und Werte auf dem Spiel stehen".

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.