"Das Fehlen von visumfreien Reisen wirkt abschreckend auf die Entwicklung unserer Wirtschaftsbeziehungen", sagt der russische Präsident in Brüssel.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim Gipfeltreffen mit der EU in Brüssel auf Schritte zur Abschaffung der gegenseitigen Visumpflicht gedrängt. Putin kritisierte, dass die EU zwar 40 Ländern Visafreiheit gewähre, darunter weit entfernten Staaten in Lateinamerika, in der Karibik oder im Pazifik, nicht aber Russland. Dabei betrage das Handelsvolumen mehrere hundert Milliarden Euro.
"Das Fehlen von visumfreien Reisen wirkt abschreckend auf die Entwicklung unserer Wirtschaftsbeziehungen", sagte Putin. Er hoffe, dass die EU und Russland diesbezüglich Fortschritte erzielten "und die Angelegenheit nicht politisiert wird".
Die EU hat mit Russland 2007 ein Abkommen über Visa-Erleichterungen abgeschlossen. Derzeit verhandeln beide Seiten über eine Ausweitung der Erleichterungen und Ausnahmen für bestimmte Personengruppen. Außerdem haben die EU und Russland bestimmte Schritte vereinbart, die erfüllt sein müssen, bevor über die Abschaffung der Visumfreiheit verhandelt wird. Dazu zählen sichere Reisedokumente, biometrische Reisepässe, der Kampf gegen illegale Migration und Organisiertes Verbrechen.
(APA)