Augen zu und durch: Briten stehen geschlossen hinter Theresa May

Theresa May bei einer Wahlkampfveranstaltung.
Theresa May bei einer Wahlkampfveranstaltung.REUTERS
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In Brüssel stellen die Staats- und Regierungschefs der EU-27 heute die Weichen für den Brexit. Die britische Premierministerin will mit „starker Führung“ kontern.

London. Sie werde keinen „Running Commentary” zu den Brexit-Verhandlungen abgeben, hatte die britische Premierministerin Theresa May unmittelbar nach ihrer Amtsübernahme angekündigt. Das hat sie weitgehend durchgehalten. Doch die Warnung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel vor dem heutigen EU-Gipfel in Brüssel, dass London nach dem Austritt „nicht mehr die gleichen Privilegien“ haben werde wie als Mitglied der Union, provozierte May zu der Replik: „Das beweist nur einmal mehr die Notwendigkeit starker Führung“.

Diese verspricht die Premierministerin dem Land seit ihrer überraschenden Entscheidung für vorzeitige Neuwahlen unablässig. In der letzten Fragestunde vor Auflösung des Parlaments in dieser Woche schaffte es in offensichtlicher Parteiregie nahezu jeder Abgeordnete der Konservativen, den Slogan von der „strong and stable leadership“ unterzubringen. May hat die Neuwahlen damit begründet, dass sie ein starkes Mandat für die EU-Verhandlungen braucht.

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