Sie lehrt Google, Apple, Amazon und Gazprom das Fürchten

Margrethe Vestager verkündete diese Woche eine Milliardenstrafe gegen den Internetkonzern Google.
Margrethe Vestager verkündete diese Woche eine Milliardenstrafe gegen den Internetkonzern Google. (c) APA/AFP/EMMANUEL DUNAND (EMMANUEL DUNAND)
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Margrethe Vestager legt sich mit den Großen an. Die unerschrockene Wettbewerbskommissarin gilt als unkonventionell, ehrgeizig und unbestechlich.

Brüssel/Wien. „Sie will die Dinge wirklich erledigen. Sie wacht in der Früh auf, um es anzupacken, um etwas zu verändern.“ Die ehemalige dänische Ministerpräsidentin Helle Thornig-Schmidt hat Margrethe Vestager über Jahre in der gemeinsamen Regierung schätzen gelernt. „Sie kann stur sein“, erinnert sie sich an ihre damalige Wirtschaftsministerin. Diese Sturheit legt die 49-jährige Pastorentochter auch in ihrer heutigen Position als EU-Wettbewerbskommissarin an den Tag. Kein Monat vergeht, in dem Vestager nicht einen der großen internationalen Konzerne zur Fairness zwingt. Nach Apple, Amazon, Starbucks, McDonald's und Gazprom war diese Woche Google an der Reihe. Sie verdonnerte den US-Internetkonzern zu 2,4 Mrd. Euro wegen unerlaubter Ausnutzung seiner dominanten Marktmacht.

Die dänische Politikerin, die seit 2014 einen der wichtigsten Posten in Brüssel bekleidet, ist furchtlos und abgeklärt. Vor allem aber unbestechlich. Vestager, so heißt es in der Kommission, sei auf ihre besondere Art unkonventionell und verlässlich – fast so wie ihre schlichten dänischen Möbel, mit denen sie ihr Büro im zehnten Stock des Berlaymont-Gebäudes ausgestattet hat.

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