London bietet EU breite Sicherheitskooperation an

Leigh Turner (britischer Botschafter in Wien) hier mit Prinz Charles.
Leigh Turner (britischer Botschafter in Wien) hier mit Prinz Charles. (c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Großbritannien will weiter an EU-Militäroperationen teilnehmen und wünscht sich eine enge Partnerschaft bei Rüstung und Diplomatie.

London/Wien. Nach heiklen Sonderwünschen und einer verschlechterten Stimmung bei den Austrittsverhandlungen signalisiert London den EU-27 nun in einem wichtigen politischen Feld breite Kooperationsbereitschaft. In der Sicherheits-, Verteidigungs- und Entwicklungspolitik soll es im Grunde keine Einschränkungen von der bisherigen Zusammenarbeit geben. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, das der „Presse“ vorliegt.

„Die EU-27 und Großbritannien verfolgen hier dieselben Ziele, und wir vertreten auch dieselben Werte. Wir sind von denselben Bedrohungen betroffen“, begründet der britische Botschafter in Österreich, Leigh Turner, den Vorstoß. Großbritannien sei bereit, auf Grundlage einer neuen Partnerschaft seine enge militärische Zusammenarbeit mit den EU-27 fortzusetzen, Informationen zu teilen, an gemeinsamen europäischen Operationen wie derzeit vor dem Horn von Afrika teilzunehmen. Sogar auf diplomatischer Ebene soll es wie bisher eine enge Kooperation geben. Ausdrücklich schlägt das Papier eine Abstimmung von Sanktionen als Druckmittel gegen Drittstaaten vor. Es soll zudem weiterhin einen Austausch von sicherheitspolitischen Experten und Informationen geben. Turner schränkt im Gespräch mit der „Presse“ lediglich ein, dass London selbst entscheiden müsse, an welchen künftigen Militäroperationen und Kooperationsfeldern es teilnehme und an welchen nicht. Dafür müsse eine institutionalisierte Konsultationsebene zwischen den EU-27 und Großbritannien eingerichtet werden.

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