Brüssel ruft Städte zu höherem Terrorschutz auf

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Die EU-Kommission hält europäische Gemeinden für "signifikant verwundbar", da immer mehr Terroristen öffentliche Räume anvisierten. Sie warnt vor Chemie-Angriffen.

Die EU-Kommission sieht die europäischen Städte und Gemeinden einem Bericht zufolge nur unzureichend vor Terrorangriffen geschützt. Wie die "Welt" (Dienstagsausgabe) berichtet, schlägt die Brüsseler Behörde daher einen "Aktionsplan zum verbesserten Schutz öffentlicher Räume" vor, der bereits in den kommenden 16 Monaten umgesetzt werden soll.

Eine der wichtigsten Maßnahmen seien dabei "innovative und diskrete Barrieren, um Städte zu schützen ohne ihren offenen Charakter zu ändern".

Die "Welt" beruft sich auf eine ihr vorliegende "Mitteilung" der Kommission, die an diesem Mittwoch veröffentlicht werden soll. Demnach will die Europäische Kommission auch Foren einrichten, in dem sich regionale und lokale Behörden, aber auch private Betreiber von Einkaufszentren oder Sportstätten treffen, "um Informationen auszutauschen und gegenseitig voneinander zu lernen".

Brüssel besorgt über Sicherheit von Zügen

Die EU-Kommission begründet die Maßnahmen mit der "Propaganda" und der "Wahl der Ziele", in welchen sich "der Fokus der Terroristen immer stärker hin zu öffentlichen Räumen wie Fußgängerzonen, touristischen Zielen, Transportzentren, Einkaufsmalls, Konzerthallen und öffentlichen Plätzen in der Stadt" wende. In diesen Bereichen seien die Mitgliedstaaten "signifikant verwundbar".

Sorge bereitet Brüssel dem Bericht zufolge auch die Sicherheit von Zügen. Diese seien "ein Hochrisikoziel, weil die gesamte Infrastruktur von ihrer Natur her offen ist", heißt es in der zitierten Mitteilung. Die Kommission arbeite an "weiteren Maßnahmen um die Sicherheit von Zugpassagieren zu verbessern". Außerdem soll eine gemeinsame Risikobewertung vorgenommen werden.

Die EU-Kommission warnt zugleich vor terroristischen Angriffen mit chemischen oder radioaktiven Waffen. Es müsse "das Vorbereitetsein auf diese Bedrohungen intensiviert werden", heißt es in der zitierten Mitteilung. Dazu gehörten auch Training und Übungen von Gesetzesvertretern, Gesundheitsbehörden, Zivilschutz oder sogar Streitkräften.

(APA/AFP)

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