Der TV-Gast aus dem Volk

Ein Selfie mit dem SPD-Kanzlerkandidaten.
Ein Selfie mit dem SPD-Kanzlerkandidaten.APA/AFP/THOMAS KIENZLE
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Martin Schulz gibt sich in der TV-Arena als kümmernder Herausforderer einer abgehobenen Kanzlerin. Manchmal übertreibt er es.

Der Mann strampelt sich ab. Mehrfach entreißt er den Moderatoren das Wort, da noch eine Botschaft setzen, zum Beispiel: "So was wie hier müssten Bundeskanzler einmal im Monat machen, einfach mal zuhören", sagt Schulz. Der Satz fügt sich in das Bild, an dem Schulz den ganzen Abend lang arbeitet. Ein Kümmerer von nebenan, ganz volksnah, der eine abgehobene Kanzlerin fordert.

In der Lübecker Gollanwerft, in der Wahlarena, liegt so etwas wie die letzte Chance des SPD-Chefs, um ein Debakel am Wahlsonntag zu verhindern. 90 Minuten zur besten Sendezeit bleiben Schulz. Der SPD-Herausforderer versucht angestrengt, den Kontrast scharf zu stellen. Diesmal gelingt ihm das besser als im TV-Duell, wo die Unterschiede zu Kanzlerin Angela Merkel verschwommen sind.


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