Ab März wird Rindfleisch überprüft.
Brüssel/Ag. Die EU-Agrarminister haben sich am Freitag auf ein europaweites Testprogramm geeinigt. Über systematische DNA-Tests soll überprüft werden, ob Rindfleischprodukte sortenrein sind. Gleichzeitig werden auch Rückstände von Medikamenten getestet. Zuletzt war als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch mit Phenylbutazon aufgetaucht. Es wird bei Pferden gegen Entzündungen und für das Doping eingesetzt.
Die Tests sollen im März starten. Im Laufe des Aprils wird mit dem Endergebnis gerechnet. EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg rief die Staaten auf, unter Hochdruck an der Aufklärung der Vorfälle zu arbeiten. Insgesamt sollen von den nationalen Gesundheits- und Lebensmittelbehörden innerhalb eines Monats 2250 Stichproben in allen 27 Mitgliedstaaten genommen und untersucht werden. Falls notwendig, wird die Überprüfung noch länger fortgesetzt, so Tonio Borg. Die EU-Kommission übernimmt zu zwei Dritteln die Kosten.
Die Verantwortlichen in der Kommission hatten noch Anfang der Woche keinen Anlass für ein Einschreiten gesehen. Gesundheitskommissar Borg argumentierte, dass es sich bei dem in Fertiggerichten aufgetauchten Pferdefleisch um keine Gesundheitsgefährdung handle, sondern lediglich um die falsche Deklarierung.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2013)