Weitere 15 Personen werden noch vermisst. Schon länger gibt es keine Lebenszeichen mehr aus dem Hotel in Farindola Mittelitalien.
Die Bergung der Lawinenopfer in dem verschütteten Hotel in Farindola in Mittelitalien ist am sechsten Tag nach dem Unglück zügiger vorangekommen. Die Zahl der Todesopfer stieg am Dienstagvormittag auf 14, teilten die Rettungsmannschaften mit. Weitere 15 Personen wurden noch vermisst. Neun Personen sind bisher lebend aus den Trümmern und den Schneemassen befreit worden.
Aus dem Hotel gab es seit längerer Zeit kein Lebenszeichen mehr. Zu den Todesopfern zählt auch ein 22-jähriger Flüchtling aus dem Senegal, der seit einigen Monaten als Tellerwäscher im Hotel Rigopiano gearbeitet hatte. Der Mann war seit 2009 in Italien.
Die ermittelnde Staatsanwältin Cristina Tedeschini betonte, die Verspätung beim Start der Rettungsaktion habe etwa eine Stunde betragen und könne nicht als "entscheidend" betrachtet werden. Sie ermittelt jedoch wegen Fahrlässigkeit gegen unbekannt.
Offenbar rechnete niemand mit dem Unglück. "In den vergangenen 70 Jahren wurde noch nie eine Lawine in Betracht gezogen", meinte der ehemalige Bürgermeister von Farindola, Massimiliano Giancaterino, dessen Bruder im Hotel ums Leben kam. Auch nach Angaben des Vorsitzenden des italienischen Geologen-Rats, Francesco Peduto, galt die Gegend bisher als wenig lawinengefährdet. Erst der ungewöhnlich harte Winter und die Erdbebenserie am Mittwoch hätten zu der Tragödie geführt.
Für Dienstag war das Begräbnis einiger Todesopfer geplant. So sollte in der Ortschaft Farindola der Kellner des Hotels, Alessandro Giancaterino, beigesetzt werden. Für den selben Tag war in Loreto Aprutino bei Pescara auch das Begräbnis von Gabriele D'Angelo geplant.
(APA)