Avi Blasberger, Direktor der Israelischen Weltraumagentur ISA, im Gespräch über aktuelle Projekte, sein Land als Vorreiter beim Bau besonders kleiner Satelliten und ob Israels Augen im All wirklich Autonummerntafeln in Bagdad lesen können.
Man möchte wissen, was die eigenartig schlammfarbenen Augen des graumelierten Mannes aus Israel schon gesehen haben. Er heißt Avigdor "Avi" Blasberger, geboren 1954, hat österreich-ungarischen Hintergrund (die Eltern kamen aus Ungarn) und erzählt der "Presse" in der Wiener UNO-City, dass er gern Fahrrad fahre, auch über weite Strecken: Vom Bodensee zum Genfersee etwa, ja sogar noch viel weiter, da war einmal eine Tour von Nantes an der französischen Atlantikküste bis Budapest.
Weil er indes maßgeblich beim Bau geheimnisumwitterter Aufklärungs-, ja Spionagesatelliten mitwirkte und seit 2016 Direktor der israelischen Raumfahrtbehörde ISA ist, möchte man weniger von den Radtoureindrücken wissen als von dem, was seine von ihm mitgeschaffenen Augen Israels im All, und letztlich er selbst, so sehen und gesehen haben. Vermutlich wird er sich wohl zurückhaltend geben, aber da ist ja auch noch das zivile Weltraumprogramm seines kleinen Landes.