Thailands Junta jagt Kapitalistenmönch

Die thailändische Polizei hindert Mönche am Verlassen des Tempels.
Die thailändische Polizei hindert Mönche am Verlassen des Tempels.REUTERS/Chaiwat Subprasom
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In einem der größten buddhistischen Tempel der Welt spielt Geld eine zentrale Rolle. Ein angeblicher Finanzskandal hat nun zu einem Großeinsatz von Polizei und Militär geführt.

Bangkok. In Thailands umstrittenstem Tempel führt der Weg zur spirituellen Erleuchtung nicht nur über Meditationen und Gebete. Es geht auch ums Geld. Der gigantische Bau im Norden Bangkoks, der Platz für Hunderttausende Gläubige bietet, sieht von der Ferne aus wie ein gelandetes Ufo. Im Inneren finden Besucher ein Meer an Buddha-Statuen mit den eingravierten Namen großzügiger Spender. Bankomaten in der Anlage sollen es den Anhängern der buddhistischen Dhammakaya-Sekte besonders einfach machen, sich von ihrem Geld zu trennen. Je mehr sie zu geben bereit sind, umso mehr bekommen sie zurück, lautet der propagierte Glaube.

Statt sich mit Karma und Wiedergeburt befassen zu können, steht der Tempel nun jedoch vor äußerst weltlichen Problemen: Mehrere Tausend Polizisten und Soldaten umstellten am Donnerstag das Areal, das mit einer Fläche von 400 Hektar zu den größten buddhistischen Klöstern der Welt zählt. Es geht um den Vorwurf der Geldwäsche von Millionenbeträgen – und um einen untergetauchten, mächtigen Mönch, der den politischen Gegnern der regierenden Militärjunta nahestehen soll.

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