USA-Kanada: Über die weiße Grenze

Durch Eis und Schnee: Ein Mann aus dem Sudan, der in Quebec illegal über die Grenze gekommen ist, wird von der kanadischen Polizei in Empfang genommen.
Durch Eis und Schnee: Ein Mann aus dem Sudan, der in Quebec illegal über die Grenze gekommen ist, wird von der kanadischen Polizei in Empfang genommen.(c) REUTERS
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Kanadas Grenzregionen erleben einen Zustrom von Flüchtlingen aus den USA: Sie überqueren zu Fuß bei eisigen Temperaturen die Grenze – und riskieren Erfrierungen.

Ihre Hände – oder das, was von ihnen übrig geblieben ist – sind dick verbunden. Fast alle Finger mussten amputiert werden, weil sie erfroren waren. Razak Lyal und Seidu Mohammed aus Ghana waren am Heiligen Abend stundenlang durch die bitterkalte Nacht geirrt, nachdem sie die US-Grenze im Bundesstaat Nord-Dakota zu Fuß nach Kanada überquert hatten.

Bis zur Grenze hatte sie ein Taxifahrer gebracht. Dann marschierten sie bei eisiger Kälte über die verschneiten Felder zu Fuß weiter. Auf der kanadischen Seite nahm sie ein Lastwagenfahrer auf und rief über den Notruf Hilfe. Die beiden Männer wurden mit Erfrierungen in ein Krankenhaus in der Nähe und dann nach Winnipeg gebracht. Wochen später erzählen sie erstmals über ihre Erlebnisse und fühlen immer noch die Schmerzen. „Aber wir sind jung und wir sind stark. Wir werden es schaffen“, sagt Mohammed, bei dem wenigstens die Daumen gerettet werden konnten. Im März haben die beiden Ghanaer die Anhörung zu ihrem Asylantrag.

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