Mindestens 35 Tote durch Autobombenanschlag in Somalia

AFP (MOHAMED ABDIWAHAB)
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Eine Autobombe riss in der Hauptstadt Somalias mindestens 35 Menschen in den Tod. Es war das erste große Attentat seit Wahl des neuen Präsidenten.

Bei einem Autobombenanschlag in Somalia sind mindestens 35 Menschen getötet worden. Rund 40 weitere seien bei dem Attentat in der Hauptstadt Mogadischu verletzt worden, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Es war der erste große Anschlag in Mogadischu seit der Wahl des neuen Präsidenten Mohamed Abdullahi Farmajo. Dieser trat vergangene Woche sein Amt an. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Hinter den meisten schweren Anschlägen steht jedoch die islamistische Shabaab-Miliz, die mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats kämpft.

Der Anschlag am Sonntag habe sich an einer belebten Kreuzung ereignet, sagte Behördenvertreter Mohammed Jilibej. Zu dem Zeitpunkt seien dort "viele Zivilisten" unterwegs gewesen.

Augenzeugen berichteten, die Autobombe habe auf eine Kreuzung im südlichen Distrikt Madina gezielt. Dort seien Soldaten, Zivilisten und Händler auf der Straße gewesen. "Die Explosion war so stark, dass fast 20 Menschen getötet wurden, die meisten davon Zivilisten", sagte Sumayo Moalim.

Die Shabaab-Milliz kämpft seit 2007 gegen die international anerkannte Regierung Somalias. Die islamistischen Rebellen wurden zwar vor fünf Jahren durch die Regierungstruppen und die 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrollieren aber immer noch einige ländliche Regionen. Außer in Somalia verübten sie mehrfach auch Anschläge in Kenia.

(APA/AFP)

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