Abu Dhabi: Ausländisches Paar wegen Sex vor Ehe verhaftet

In Abu Dhabi gilt streng islamisches Recht.
In Abu Dhabi gilt streng islamisches Recht.REUTERS/Ahmed Jadallah
  • Drucken

Ein Südafrikaner und eine Ukrainerin befinden sich in Haft, weil sie außerehelichen Sex hatten. Ein Arzt soll die Schwangerschaft der 27-Jährigen festgestellt haben.

Ein Südafrikaner und seine ukrainische Verlobte wurden in den Vereinigten Arabischen Emiraten festgenommen, weil sie außerehelichen Sex hatten - in Abu Dhabi eine illegale Straftat. Ein Arzt hatte die Schwangerschaft der Frau festgestellt, nachdem sie wegen Magenkrämpfen in Behandlung gegangen war, berichtet die britische BBC. Das Paar hatte sich erst zwei Tage vor der Verhaftung verlobt.

Die beiden dürften bereits seit Jänner in Haft sitzen, an die Öffentlichkeit gelangt war der Fall allerdings erst vor Kurzem. Der 29-Jährige habe seit fünf Jahren in den Emiraten gearbeitet. Die Behörden des streng islamischen Landes hätten die beiden noch nicht angeklagt, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien, berichtet die südafrikanische Nachrichtenseite "news24".

Die 27-Jährige werde noch weiteren "Tests" unterzogen, um festzustellen, wie lange sie schon sexuell aktiv gewesen sei, sagte ihr Arbeitgeber. "Wie um Himmels Willen wollen sie das denn herausfinden?", sagte die Mutter des Mannes  "news24". "Es muss sich anfühlen, als würde sie von den Behörden vergewaltigt." Sie fürchtet, dass eine Fehlgeburt die Ursache für die Bauchkrämpfe sein könnte.

Sie habe keinen Kontakt zu ihrem Sohn und der Schwangeren, erzählt sie. Sie wisse nicht, wo die beiden sich aufhielten. "Das einzige, was sie falsch gemacht haben, war, sich zu verlieben." Ein Sprecher des südafrikanischen Außenministeriums sagte der Zeitung, dass die beiden der Rechtsprechung in den Emiraten ausgesetzt seien. Der Regierung sei der Fall zwar bekannt, man könne aber keine rechtliche Hilfe leisten.

>>> Bericht auf BBC.

>>> Bericht auf news24.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.