UNO: 20 Millionen Menschen in Ostafrika droht Hungertod

Eine Frau in einem Flüchtlingslager im Südsudan.
Eine Frau in einem Flüchtlingslager im Südsudan.APA/AFP/ASHRAF SHAZLY
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Der UNO-Nothilfekoordinator appelliert an die internationale Gemeinschaft. Die Lage der Menschen im Jemen, im Südsudan, in Somalia und Nigeria sei schrecklich.

Der UNO-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien hat den Weltsicherheitsrat mit dramatischen Worten um Hilfe für Millionen von hungernden Menschen gebeten. Nach seinen Worten droht rund 20 Millionen Menschen in vier Ländern der Hungertod, sollte sich die internationale Gemeinschaft nicht zu einer größeren Hilfsaktion entschließen. Und das Leid sei nicht etwa durch Naturkatastrophen verursacht worden, sondern durch den Menschen.

O'Brien hatte kurz zuvor die Krisengebiete im Jemen, im Südsudan und in Somalia sowie in Nigeria besucht und sich ein Bild von der Lage gemacht. "Menschen werden schlicht und einfach den Hungertod sterben", sagte er am Freitag zu den im Sicherheitsrat vertretenen Diplomaten.

Für den Nothilfekoordinator sei damit ein "kritischer Punkt in der Geschichte der Vereinten Nationen" erreicht, ging aus einer UNO-Mitteilung hervor. Die Vereinten Nationen stünden vor der größten humanitären Katastrophe seit ihrer Gründung.

"Die Lage für die Menschen in diesen Ländern ist schrecklich, und ohne eine große internationale Reaktion wird sie noch schlimmer", sagte der Brite. "Alle vier Länder haben eine Sache gemeinsam - den Konflikt. Das bedeutet, dass wir (die UNO) die Möglichkeit haben, weiteres Elend und Leiden zu verhindern." Rasche Hilfe und auch finanzielle Hilfe seien nötig, da noch die Gelegenheit bestehe, das Schlimmste zu verhindern.

(APA/dpa)

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