38 Tote durch Panikreaktion eines Busfahrers in Haiti

Busunglück in Gonaives
Busunglück in GonaivesReuters
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Nachdem Passanten angeblich versucht hatten, den Bus in Brand zu stecken, raste der Fahrer in eine Gruppe von Straßenmusikern.

Durch die Panikreaktion eines Busfahrers nach einem ersten Unfall sind in Haiti insgesamt 38 Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden. Nach Behördenangaben ereignete sich in der Stadt Gonaives zunächst ein Unfall mit einem Toten und einem Verletzten. Als Passanten daraufhin versuchten, den Bus samt Insassen in Brand zu setzen, raste der Busfahrer davon und fuhr in eine Gruppe mit Straßenmusikern, wodurch weitere 37 Menschen getötet wurden.

Nach dem ersten Unfall hätten "Menschen, die keine Unfallopfer waren, versucht, den Autobus mit den Fahrgästen darin anzuzünden", sagte der Zivilschutzbeauftragte Faustin Joseph. Der Fahrer habe dann Gas gegeben und sei auf Straßenmusikanten, sogenannte Rara-Bands, getroffen. "Er ist in sie hineingerast - und 33 kamen ums Leben." Im Krankenhaus erlagen später vier weitere ihren schweren Verletzungen.

Nach dem tragischen Geschehen musste die Polizei eine wütende Menge unter Kontrolle halten. Entgegen ersten anderslautenden Berichten war der Fahrer flüchtig. Nach ihm werde gesucht, sagte ein Behördenvertreter. Zunächst hieß es, Fahrer und Insassen seien im Kommissariat von Gonaives in Sicherheit gebracht worden. Der Grund für den ersten Unfall war zunächst weiter unklar. Der haitianische Präsident Jovenel Moise forderte eine Untersuchung und erklärte seine "tiefe Betroffenheit" angesichts des Unglücks.

(APA/AFP)

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