Maddies Eltern: "Werden vor die europäischen Gerichte ziehen"

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"Echte Fortschritte" bei den Ermittlungen hätten ihnen wieder Hoffnung gegeben, ihre vor zehn Jahren verschwundene Tochter zu finden, sagen Kate und Gerry McCann.

Die Eltern des seit 2007 vermissten britischen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann wollen auch zehn Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter nicht aufgeben. Das sagten Kate und Gerry McCann in einem BBC-Interview. "Da ist immer noch Hoffnung, dass wir Madeleine finden", betonen sie.

Sie würden alles tun, was notwendig sei, bis Maddie gefunden sei, sagte das Paar in dem Interview. "Echte Fortschritte" bei den Ermittlungen der britischen Polizei hätten ihnen wieder Hoffnung gegeben, sagte Kate McCann. Scotland Yard hatte zuvor mitgeteilt, es gebe "entscheidende Ermittlungsstränge", die zu einer Lösung des Falls führen könnten.

Portugiesisches Urteil anfechten

Das Paar will zudem das Urteil eines portugiesischen Gerichts anfechten. Im Februar hatte der Oberste Gerichtshof in dem Land zugunsten des ehemaligen Chefermittlers Goncalo Amaral entschieden. Der nach wenigen Monaten vom Fall abgezogene Kommissar hatte in seinem Buch "Die Wahrheit über die Lüge" geschrieben, Maddie sei tot und die Eltern hätten dies vertuscht. Amaral muss entgegen einem früheren Urteil die McCanns nicht entschädigen und darf seine Behauptungen weiter aufstellen.

"Wir haben das noch nicht in die Wege geleitet, aber wir werden vor die europäischen Gerichte ziehen", sagte Gerry McCann. Scotland Yard schließt eine Beteiligung der Eltern am Verschwinden Maddies inzwischen aus.

Die damals dreijährige Madeleine McCann war am 3. Mai 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden. Was genau mit ihr geschah, ist unbekannt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie entführt wurde.

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>>> Bericht der BBC

(APA/Reuters)

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