UN-Mitarbeiter in Kolumbien entführt

Der Mitarbeiter eines UN-Antidrogenprogramms wurde in einem Gebiet verschleppt, in dem die linksgerichtete FARC-Guerilla aktiv ist.

Ein UN-Mitarbeiter ist im Südosten Kolumbiens entführt worden. Der Mitarbeiter eines UN-Antidrogenprogramms wurde am Mittwoch in der Region Guaviare verschleppt, wie die kolumbianischen Behörden am Donnerstag mitteilten.

Uruguays Botschafter bei den Vereinten Nationen, Elbio Rosselli, sprach von einem "feigen Akt", der nichts an der Unterstützung der UNO für den Friedensprozess zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla ändern werde.

Ein Mitarbeiter des kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos erklärte, der Mann sei in einem Gebiet verschleppt worden, in dem die linksgerichtete FARC-Guerilla aktiv sei. Die FARC-Kämpfer hätten angekündigt, ihn wieder freizulassen.

Im vergangenen November hatte die kolumbianische Regierung nach vierjährigen Verhandlungen mit der linksgerichteten FARC-Guerilla ein Friedensabkommen geschlossen. Es sieht vor, dass die rund 7000 Kämpfer der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) ihre Waffen unter Aufsicht der UNO in landesweit 26 Entwaffnungszonen niederlegen. Später sollen sie in die Zivilgesellschaft eingegliedert werden.

Der Prozess begann Anfang März, bis Ende Mai soll die Entwaffnung abgeschlossen sein. Einige FARC-Splittergruppen weigern sich jedoch, ihre Waffen abzulegen, und sind in den Drogenschmuggel verwickelt. Der entführte UN-Mitarbeiter befand sich auf einer Reise um Bauern davon zu überzeugen, statt Koka gewöhnliche Nutzpflanzen anzubauen.

(APA/AFP)

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