Die Leichen könnten bereits seit 2016 dort liegen. Eigentlich waren Rettungskräfte aufgebrochen, um einen verunglückten Slowaken zu bergen.
Neues Drama am Mount Everest: Unterhalb des Gipfels sind auf 7950 Metern Höhe die Leichen von vier Bergsteigern entdeckt worden. Die Toten wurden im sogenannten Lager 4 von Rettungskräften gefunden, die eigentlich nach einem anderen verunglückten Kletterer gesucht hatten.
Sie könnten möglicherweise bereits seit dem vergangenen Jahr dort gelegen sein. Das teilte das nepalesische Tourismusministerium am Mittwoch mit. Ursprünglich hatte man die auf 7.950 Meter Höhe entdeckten Leichen als die zweier ausländischer Bergsteiger und zweier Bergführer identifiziert.
Diese fraglichen Personen seien jedoch inzwischen im Basislager des Berges angekommen, gab das Ministerium bekannt. Die Identität der im sogenannten Lager 4 gefundenen Toten sei damit weiter unklar. Möglicherweise könnte es sich um Bergsteiger handeln, die im vergangenen Jahr als vermisst gemeldet, aber bisher nicht gefunden worden waren.
Schon neun Tote in der diesjährigen Klettersaison
Das Camp 4 ist das höchstgelegene Lager, das von Kletterern auf dem Weg nach oben genutzt wird. Es liegt bereits in der Todeszone, wo auch die besten Bergsteiger praktisch nach jedem Schritt anhalten und atmen müssen. Eigentlich hatten die Rettungskräfte die Leiche eines Mannes aus der Slowakei gesucht, der am Wochenende ums Leben gekommen war.
Insgesamt gab es in der diesjährigen Klettersaison am Everest nun schon mindestens neun Tote. Mit 8848 Metern ist er der höchste Berg der Welt. Nepal hat in diesem Jahr insgesamt 375 Lizenzen an ausländische Touristen für die Besteigung des Everest vergeben. Hinzu kommen rund 400 einheimische Bergsteiger, Führer und Gepäckträger.
(APA)