Briefbombe: Früherer griechischer Regierungschef Papademos verletzt

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Die Explosion ereignete sich im Wagen des Ex-Premierministers.

Der frühere griechische Ministerpräsident Lucas Papademos ist am Donnerstag nach einer Explosion im Zentrum Athens verletzt worden. Auch einer seiner Sicherheitsleute sei verletzt worden, berichtete das Staatsradio. Allem Anschein nach sei eine Briefbombe oder ein kleines Päckchen in den Händen des Ex-Premiers explodiert, als er den Umschlag in seinem Wagen öffnete.

"Er ist nicht schwer verletzt. Auch sein Fahrer wurde leichter verletzt", sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes im griechischen Radio. Eine offizielle Erklärung der Sicherheitskräfte lag zunächst nicht vor. Papademos sei am Bauch und an den Beinen und Händen verletzt worden. Er wurde sofort operiert, hieß es in übereinstimmenden Berichten griechischen Medien.

Briefbombe auch nach Berlin geschickt

Offiziere der griechischen Polizei vermuten, dass eine linke Untergrundorganisation Namens "Verschwörung der Feuerzellen" hinter dem Anschlag steckt. Aus dieser Quelle kommen immer wieder Briefbomben. Zuletzt hatte die Gruppe im März ein Päckchen mit einem explosiven Gemisch und scharfem Zünder an das Finanzministerium in Berlin geschickt und wenige Tage später die Verantwortung dafür übernommen. In Berlin wurde die Briefbombe in der Poststelle entdeckt, bevor sie größeren Schaden anrichten konnte.

Papademos war langjähriger Chef der griechischen Notenbank und später Vizepräsident der Europäischen Zentralbank. Im Zuge der Schuldenkrise seines Landes wurde er schließlich im November 2011 zum Regierungschef gewählt und war bis Mai 2012 im Amt. In dieser Funktion hatte er eines der harten Sparpakete umgesetzt.

(APA)

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