Sri Lanka: Mindestens 146 Tote durch Monsun-Regen

Überschwemmungen und Erdrutsche zerstörten viele Dörfer.
Überschwemmungen und Erdrutsche zerstörten viele Dörfer.REUTERS
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Mehr als hundert Menschen werden noch vermisst. Heftiger Regen hatte zahlreiche Erdrutsche ausgelöst. Indien schickt Hilfsgüter per Kriegsschiff.

Nach den schweren Monsun-Unwettern in SriLanka ist die Zahl der Toten am Sonntag auf mindestens 146 gestiegen. Mehr als hundert weitere Menschen werden vermisst, teilte der Katastrophenschutz mit. Das Militär des asiatischen Landes weitete seine Such- und Rettungsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten aus. Das Nachbarland Indien schickte erste Hilfsgüter.

Sintflutartige Regenfälle lösten am Freitag im Westen und Süden Sri Lankas zahlreiche Erdrutsche und die schwersten Überschwemmungen seit 14 Jahren aus. Fast 500.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, fast 2.000 Wohngebäude wurden beschädigt oder vollständig zerstört. 50 Verletzte wurden in Krankenhäusern behandelt. Die Hilfsorganisation Save the Children warnte vor einem Ausbruch des Dengue-Fiebers, das von Mücken übertragen wird.

Indisches Kriegsschiff unterstützt Versorgung

Die Streitkräfte schickten Soldaten zum Katastropheneinsatz in die von Erdrutschen schwer getroffenen Gebiete und stellten Flugzeuge für Hilfsmissionen bereit. Militärfahrzeuge brachten Betroffene über überflutete Straßen in Sicherheit. Unterdessen erreichte ein erstes indisches Kriegsschiff mit medizinischen Hilfsgütern Colombo. Zwei weitere indische Hilfsschiffe sollten bis Montag eintreffen.

Die Vereinten Nationen sagten die Lieferung von Wasser-Containern und Wasserreinigungstabletten zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will Ärzteteams bei ihrem Einsatz in den Überschwemmungsgebieten unterstützen.

Die Monsunperiode in dem südasiatischen Land ist für Landwirtschaft und Stromerzeugung lebenswichtig. Sie sorgt aber zugleich immer wieder für Tod und Zerstörung. Im Mai 2003 kamen bei vergleichbaren Unwettern 250 Menschen ums Leben, 10.000 Wohnungen wurden zerstört. Im Mai vorigen Jahres starben mehr als hundert Menschen durch Überschwemmungen.

(APA/AFP)

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