Beben in der Ägäis zerstörte ein ganzes Dorf auf Lesbos

REUTERS
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Auf das Erdbeben folgte ein kleiner Tsunami. Das Beben forderte ein Menschenleben. Der Großteil eines 700-Einwohner-Dorfes wurde zerstört.

Nach einem schweren Seebeben in der Ägäis sind am Dienstag die Schäden in ihrem vollen Umfang ans Tageslicht gekommen. Das Dorf Vrisa auf der Insel Lesbos mit rund 700 Einwohnern ist zu 80 Prozent zerstört, teilte der Chef der Organisation für den Erdbebenschutz Griechenlands (OASP), Efthymios Lekkas, im Staatsfernsehen mit.

Das Erdbeben hatte am Montag ein Menschenleben auf Lesbos gefordert. Elf Menschen wurden auf der griechischen Insel verletzt. "Es war einer der schlimmsten Momente meines Lebens. Ich kriegte Herzrasen und rannte in Panik aus dem Haus", sagte ein Einwohner der Ortschaft Vrisa im Fernsehen.

Das Zentrum des Bebens lag rund zehn Kilometer unter dem Meeresboden zwischen der türkischen Ägäisküste vor der Halbinsel Karaburun und der griechischen Insel Lesbos. Nach griechischen Seismologen-Messungen hatte es eine Stärke von 6,1 und einen kleinen Tsunami ausgelöst.

Warnung vor Nachbeben

Die Seismologen warnten vor Nachbeben. Deswegen sollten die Einwohner, deren Häuser beschädigt sind, nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Es bestehe große Verletzungsgefahr. Beim kleinsten Nachbeben könnten beschädigte Häuser einstürzen. Aus Sicherheitsgründen blieben am Dienstag alle Schulen von Lesbos geschlossen. Alle Gebäude in den betroffenen Regionen der Insel müssten von Ingenieuren geprüft werden, teilten die Behörden mit. Die meisten Einwohner der Ortschaft Vrisa wurden in Zelten untergebracht.

In den anderen Regionen von Lesbos gibt es nur geringe Schäden. Touristen wurden nicht verletzt. Die Hotels weisen keine Schäden auf, teilte der Präsident der Hoteliers von Lesbos, Periklis Antoniou mit.

Das Seebeben hat auch einen kleinen Tsunami ausgelöst. Zu größeren Schäden kam es dadurch aber nicht.

(DPA)

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