USA: Das Ende einer zweitägigen blutigen Flucht

Ricky Dubose und Donnie Rowe befinden sich wieder in Polizeigewahrsam.
Ricky Dubose und Donnie Rowe befinden sich wieder in Polizeigewahrsam.(c) Reuters
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Zwei Strafgefangene hatten zwei Wachebeamte eines Gefangenentransporters erschossen. Nun sind sie nach einer Verfolgungsjagd im Auto geschnappt worden.

Zwei Tage nach ihrer aufsehenerregenden Flucht sind zwei als gefährlich eingestufte US-Strafgefangene wieder gefasst worden. Die Behörden im Bundesstaat Georgia gaben am Donnerstag Entwarnung. Die beiden Gewalttäter seien im Nachbarstaat Tennessee nach einer Verfolgungsjagd im Auto geschnappt worden, teilte Georgias Gouverneur Nathan Deel mit.

Der 43-jährige Donnie Rowe und der 24 Jahre alte Ricky Dubose hatten am Dienstag bei einem Gefangenentransport zwischen zwei Haftanstalten die beiden Wachebeamten erschossen und waren geflohen. Der Sheriff des Landkreises Putnam, Howard Sills, stufte sie als "unbeschreiblich grausam" ein und warnte die Öffentlichkeit eindringlich vor den Geflohenen.

Hergang der Flucht noch unklar

Rowe gilt als Soziopath. Er ist nach Behördenangaben ein Wiederholungstäter, der wegen bewaffneten Raubüberfalls und anderer Vergehen eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßt. Dubose wurde als hartgesottener Krimineller beschrieben, der einer rechtsradikalen Gruppe angehört. Er saß eine 20-jährige Haftstrafe ab. Beide teilten sich eine Zelle.

Wie den beiden Gefangenen die Flucht gelingen konnte, wurde weiter untersucht. Sie waren am Dienstag mit rund 30 anderen Häftlingen in einem Bus zu einem anderen Gefängnis transportiert worden. In dem Bus waren sie in einem gesicherten Bereich hinter Gittern und Riegeln untergebracht. Sie konnten sich aber befreien, überwältigten die beiden Wächter und erschossen die Männer mit deren Dienstwaffen.

Derzeit werden die Aufzeichnungen der Überwachungskamera des Transporters ausgewertet. Es soll festgestellt werden, wie es den Straftätern gelang, den Wachebeamten ihre Waffen zu entwenden und wer geschossen hat.

Straftäter wechselten die Kleidung

Nach ihrer Flucht waren die beiden Straftäter in der Stadt Madison gesichtet worden, wo sie in ein Haus einbrachen. Dort versorgten sie sich mit Kleidung, mit der sie weniger auffielen als in ihrer Gefängniskleidung. Danach stahlen sie ein Auto, das am Mittwoch in einem Wald entdeckt wurde. Die beiden sollen anschließend ein weiteres Auto gestohlen haben. Das auf die beiden ausgesetzte Kopfgeld war von 60.000 auf 130.000 Dollar (rund 116.000 Euro) erhöht worden.

(APA/AFP)

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