Schwere Unwetter über Deutschland

Ein umgekippter Baum nach dem Sturm auf der Strasze Kreisstrasze K26 zwischen Zicherie und Tuelau Fahr
Ein umgekippter Baum nach dem Sturm auf der Strasze Kreisstrasze K26 zwischen Zicherie und Tuelau Fahrimago/foto2press
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Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Der Bahnverkehr in Teilen Deutschlands ist unterbrochen. In Tschechien müssen Tausende ohne Strom auskommen.

Heftige Unwetter sind in der Nacht auf Freitag über Deutschland hinweggezogen. Betroffen waren vor allem die östlichen Bundesländer und Berlin. Am Abend tobte das Unwetter besonders in Niedersachsen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Ein 50-Jähriger wurde in der Nähe von Uelzen in Niedersachsen in einem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen. Im Kreis Gifhorn starb eine 83 Jahre alte Frau, nachdem sie mit ihrem Auto durch das Geäst eines umgestürzten Baumes gefahren war.

Der Bahnverkehr in Teilen Deutschlands war am Freitag unterbrochen. Die wichtige Ost-West-Fernverkehrsstrecke zwischen Berlin und Düsseldorf war seit den frühen Morgenstunden wegen Unwetterschäden zwischen Bielefeld und Gütersloh gesperrt, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Die Züge wurden umgeleitet. Auch zwischen Hamburg und Hannover fuhr zunächst weiter kein Zug.

Zwischen Hamburg und Bremen sei der Zugverkehr hingegen wieder hergestellt, sagte ein Bahnsprecher. Auf der Homepage des Unternehmens wurde die Strecke allerdings noch als gesperrt angezeigt. Auch Bremen-Hannover war in der Nacht wieder freigegeben worden. Es komme aber weiterhin zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen, hieß es von der Bahn.

Betrieb auf Berliner Flughäfen wieder angelaufen

Auch der Flugverkehr war am Freitagabend von den Unwettern betroffen. Nach Verspätungen und Flugausfällen ist der Betrieb auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld am Freitagmorgen aber wieder angelaufen. "In Tegel erwarten wir, dass bis 9.00 Uhr alles wieder planmäßig läuft, in Schönefeld im Laufe des Vormittags", sagte ein Sprecher. Dennoch könne es weiterhin zu Verspätungen kommen, Reisende sollten sich vorher über den Status ihres Fluges informieren.

Am frühen Morgen hob der Deutsche Wetterdienst viele seiner Warnungen auf. Mit weiteren Gewittern ist an diesem Freitag nur noch in Südbayern, südlich der Donau zu rechnen. "Dabei kann es vereinzelt auch zu Starkregen und größeren Hagelkörnern kommen", sagte ein Sprecher des DWD. In den anderen Bundesländern hört mit den Unwettern auch die große Hitze auf.

Sturm entwurzelt in Tschechien Bäume

Auch in Tschechien hat ein Gewittersturm zahlreiche Bäume entwurzelt und Stromleitungen beschädigt. Die Feuerwehren rückten landesweit mehr als 800 Mal aus, um Straßen und Bahnstrecken von Ästen und Baumstämmen zu befreien, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte. Im regionalen und internationalen Bahnverkehr kam es zu Verspätungen von teils über einer Stunde.

Menschen in Tausenden Haushalten mussten vorübergehend ohne Elektrizität auskommen, weil Hochspannungsleitungen ausfielen. Besonders betroffen war davon die Region Südböhmen an der Grenze zu Bayern. Im nördlichen Riesengebirgsort Mala Upa (Kleinaupa) ging das Dach eines Hauses in Flammen auf, nachdem ein Blitz eingeschlagen hatte.

(APA/dpa)

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