Trauermesse: Priester wünscht Familie Kohl Versöhnung

APA/POOL AFP/John Macdougall
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Bei einem Gedenkgottesdienst in Berlin nehmen Politiker von dem deutschen Altkanzler Abschied. Die Trauerzeremonien werden von heftigen Familienstreitereien überschattet.

Bei einer Totenmesse mit deutschen Parlamentsabgeordneten für den gestorbenen deutschen Ex-Kanzler Helmut Kohl in Berlin hat der Geistliche der zerstrittenen Familie Kohl Versöhnung gewünscht. "Wir wünschen uns allen, dass sie untereinander Versöhnung und Frieden erfahren", sagte Prälat Karl Jüsten in seiner Predigt am Dienstag.

Die Verwandten Kohls hätten ein unterschiedliches Bild vom Altkanzler. Außenstehende sollten sich aber bei einer Bewertung der Umstände zurückhalten.

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hatte zu der Totenmesse in der St. Hedwigs-Kathedrale eingeladen. Neben Kanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Norbert Lammert und zahlreichen Kabinettsmitgliedern nahm auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Die Messe war nach Angaben der Fraktion mit Kohls Witwe, Maike Kohl-Richter, abgestimmt.

Kohl, der 16 Jahre Kanzler und 25 Jahre CDU-Vorsitzender war, war am 16. Juni mit 87 Jahren gestorben. Zur Würdigung seiner politischen Verdienste ist am 1. Juli ein europäischer Trauerakt im EU-Parlament in Straßburg geplant. Beigesetzt werden soll er in Speyer.

Die Vorbereitungen der Trauerzeremonien werden überschattet von heftigen Streitigkeiten zwischen der Witwe Maike Kohl-Richter und Kohls Sohn Walter. Ihr Verhältnis gilt seit langem als angespannt.

(APA/dpa)

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