Baby in den Armen seiner Mutter erschossen

AFP (ISSOUF SANOGO)
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Die Zentralafrikanische Republik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Immer wieder kommt es zu Tragödien.

Bewaffnete Männer haben in einem Krankenhaus der Zentralafrikanischen Republik ein Baby in den Armen seiner Mutter erschossen. Sie waren am Dienstag in der Stadt Zemio im Südwesten des Landes in die Klinik eingedrungen und bedrohten eine Familie, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) am Mittwochabend mitteilte.

Als die Familie sich in Deckung begeben wollte, hätten die zwei Männer auf die Mutter geschossen und das Mädchen in den Kopf getroffen. Ob die Mutter überlebte, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

"Dieses Kind wurde in den Armen seiner Mutter erschossen, in einer medizinischen Einrichtung: den beiden Orten, wo ein Kind am sichersten sein sollte", sagte die Chefin der MSF-Mission in dem Land, Mia Hejdenberg. Das MSF-Personal habe sich nach dem Vorfall gezwungen gesehen, sich aus Zemio zurückzuziehen und Tausende Menschen ohne angemessene medizinische Versorgung zurückzulassen.

In der Zentralafrikanischen Republik - laut UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) das ärmste Land der Welt - war 2013 ein Bürgerkrieg entflammt, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit gegenüberstanden. Nach einer zeitweiligen Stabilisierung ist die Gewalt in den vergangenen Monaten wieder aufgeflammt. In der Region um Zemio wurden 20.000 Menschen in die Flucht getrieben.

(APA/dpa)

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