Terroralarm in Ungarn: Zugverkehr von Wien war eingestellt

Symbolbild ungarische Polizei.
Symbolbild ungarische Polizei.imago/Xinhua
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Etwa zwei Stunden war der internationale Zugverkehr gestoppt. Die ungarischen Behörden durchsuchten wegen einer anonymen Bombendrohung 18 Züge in Ungarn.

Der grenzüberschreitende Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn war Mittwochmittag für rund zwei Stunden wegen einer Terrorwarnung in Ungarn eingestellt. Die Sperre hatten die ungarischen Behörden angeordnet. Je ein Railjet von und nach Budapest fiel aus. Kurz vor 13 Uhr wurde die behördliche Sperre auf dem ungarischen Staatsgebiet wieder aufgehoben, informierten die ÖBB.

Ein Unbekannter hatte in der Früh die ungarische Polizei angerufen und behauptet, dass auf den internationalen Zügen Bomben platziert worden seien. Die Bahn stoppte daraufhin 18 internationale Züge auf Anweisung der Behörden. Die Waggons wurden evakuiert und durchsucht, berichtete die ungarische Polizei in einer Aussendung. Die ungarische Staatsbahn MAV informierte auf seiner Homepage, dass bis Mitternacht alle aus dem Ausland kommenden Züge von der Polizei durchsucht werden, weshalb mit weiteren Verspätungen gerechnet werden muss. Auf Sozialen Medien waren Bildern eines evakuierten Zuges in Mosonmagyaravar zu sehen, in dem die Polizei nach Sprengstoff suchte.

Die ungarische Polizei ist wegen eines Staatsbesuchs in besonderer Alarmbereitschaft. Derzeit ist der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Ungarn zu Gast. Es ist der erste Besuch eines israelischen Ministerpräsidenten seit Ende des Kommunismus 1989. Für Mittwoch ist auch ein Gipfeltreffen mit den Regierungschefs der Visegrad-Länder (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) geplant. Am Abend besucht der Gast aus Israel die größte Synagoge Budapests und trifft Vertreter der jüdischen Gemeinde.

(Red./Ag.)

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