Der Kettensägen-Mann von Schaffhausen ist gefasst

Ein von der Polizei veröffentlichtes Bild einer Überwachungskamera vom Tatverdächtigen vor der Attacke in Schaffhausen.
Ein von der Polizei veröffentlichtes Bild einer Überwachungskamera vom Tatverdächtigen vor der Attacke in Schaffhausen.REUTERS
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Der 50-Jährige wurde international zur Fahndung ausgeschrieben. In Thalwil im Kanton Zürich wurde der Mann schlussendlich gefasst.

Entwarnung in Schaffhausen in der Schweiz: Die Polizei hat den Motorsägen-Angreifer in Thalwil im Kanton Zürich festnehmen können. Der Mann hatte am Montagvormittag die Büros der Krankenkasse CSS in der Schaffhauser Vorstadt gestürmt und fünf Personen verletzt. Von Frank W. (50), der nach Angaben der Polizei am Montag in eine Filiale seiner Krankenkasse gestürmt war und zwei Mitarbeiter mit der laufenden Säge verletzt hatte, fehlte bis Dienstagabend jede Spur. Am Mittwoch gibt es um 10.00 Uhr eine Pressekonferenz der hiesigen Polizei dazu.

Eines der Opfer des Angriffs war nach Angaben der Polizei am Dienstag noch im Krankenhaus. Das zweite Opfer wurde nur leicht verletzt.

"Vorsicht bei Aktivitäten in Wäldern"

Die Polizei warnte am Dienstag im Raum Schaffhausen vor Ausflügen: "Einer freien Bewegung im besiedelten Gebiet steht nichts entgegen", schrieb sie auf Facebook. "Hingegen raten wir zum jetzigen Zeitpunkt zur Vorsicht bei Aktivitäten in Wäldern, solange der Täter auf der Flucht ist und polizeiliche Aktionen diesbezüglich laufen." Kinder, die sich in Schaffhausens Umgebung für Ferienfreizeiten im Wald angemeldet hatten, mussten am Dienstag auf ein Alternativprogramm wechseln. Die Behörden sagten die Programme ab. Mittlerweile gab die Polizei wieder Entwarnung.

Nach Zeitungsberichten war der Mann wegen Tragens einer Waffe in der Öffentlichkeit schon einmal bestraft worden. Auch ein Elektroschock-Gerät sei in seinem Besitz einmal sichergestellt worden, so die Zeitung "Blick". "Personen, die den Mann sichten, sollten ihm ausweichen", warnte die Polizei. Er könne nach wie vor bewaffnet sein. Der Mann wurde international zur Fahndung ausgeschrieben. Der Einsatzleiter hatte den 50-Jährigen am Montag als psychisch auffällig beschrieben. Die Polizei suchte den vorbestraften Mann in Wald im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet, wo er auch vor der Tat schon gehaust haben soll.

Grenzgebiet: Arbeiten eng zusammen

Auch auf deutscher Seite fahndeten Beamte aber nach dem Mann. Zwar sei das von den Schweizer Kollegen nicht direkt angefordert worden, sagte ein Sprecher der Inspektion Konstanz. "Aber wir arbeiten natürlich im Grenzraum ohnehin eng und partnerschaftlich zusammen. Die eingesetzten Kräfte schauen mit beiden Augen nach dem Tatverdächtigen. Alles andere wäre fahrlässig."

Außer den Angegriffenen hatten auch zwei Kunden der Krankenkasse einen Schock erlitten, ein Mensch wurde bei dem Polizeieinsatz leicht verletzt. Die betroffene Krankenkasse CSS hat aus Sicherheitsgründen mehrere Filialen geschlossen und andere mit Wachleuten geschützt.

(APA/dpa)

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