Mallorca: Ehrlicher Kellner bringt 77.000-Euro-Fund zur Polizei

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Spain Mallorca Palma de Mallorca Aerial view Marina Port Adriano PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUN(c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Unter den Briefkästen seines Wohnhauses in der Hauptstadt Palma fand der Mann einen Sack voller Geld. Auf einen Finderlohn hat er verzichtet.

Mallorca feiert den "ehrlichsten Kellner" der spanischen Urlaubsinsel. Lahouari Saidani fand vor einigen Tagen unter den Briefkästen in seinem Wohnhaus in der Hauptstadt Palma einen Sack mit Bargeld und Schecks im Wert von rund 77.000 Euro und gab sie bei der Polizei ab, wie das Regionalblatt "Diario de Mallorca" am Donnerstag berichtete.

Der Gedanke, das Geld zu behalten, kam dem in bescheidenen Verhältnissen lebenden Familienvater aus Algerien nach eigenen Angaben nicht in den Sinn. "Ich bin Muslim und meine Religion verbietet es mir, Dinge zu behalten, die nicht mir gehören", wurde der Kellner eines Kebab-Restaurants zitiert.

In dem Papiersack waren auch nagelneue Kleidungsstücke, Ausweise und weitere Papiere. Die Polizisten seien zunächst misstrauisch gewesen. "Am Anfang hatte ich Probleme, weil die Polizisten einem Araber, der einen Sack voll Geld auf die Wache brachte, nicht recht trauen wollten", erzählt der Kellner.

In dem Papiersack hätten die Polizisten die Ausweise der Besitzerin gefunden. Da Saidani keinen Finderlohn annehmen wollte, versprach die Immobilienmaklerin, dass sie der Ehefrau des Algeriers ein Geschenk machen wolle, berichtete "Diario de Mallorca". Die Rumänin sagte der Polizei, sie habe das Geld und die Schecks bei ihrer Bank einzahlen wollen und sei von einer langen Kundenschlange und der Warterei abgelenkt worden.

(APA/dpa)

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