US-Kriegsschiff mit Tanker kollidiert

Nach Angaben der US-Marine kollidierte der Lenkwaffenzerstörer "USS John S. McCain" nahe der Straße von Malakka mit dem Handelsschiff "Alnic MC".
Nach Angaben der US-Marine kollidierte der Lenkwaffenzerstörer "USS John S. McCain" nahe der Straße von Malakka mit dem Handelsschiff "Alnic MC". Reuters
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Der Zerstörer "USS John S. McCain" ist östlich von Singapur beim Zusammenstoß mit einem Handelsschiff beschädigt worden. Zehn Seeleute werden vermisst. Es ist das zweite derartige Unglück innerhalb von zwei Monaten.

Nach der Kollision mit einem Öltanker ist das Kriegsschiff "USS John S McCain" am Montag in Singapur angekommen. Der Lenkwaffenzerstörer dockte nach Angaben der US-Pazifikflotte mehrere Stunden nach dem Zusammenstoß im Hafen des südostasiatischen Stadtstaates an. Insgesamt zehn Seeleute werden weiterhin vermisst.

Mindestens fünf Soldaten wurden bei der Kollision mit dem Tanker "Alnic MC", der unter Liberias Flagge fährt, verletzt. Nach Angaben der US-Marine drang durch ein Leck in der Backbordseite des Schiffes Wasser ein, darunter in Kabinen der Mannschaft und in den Maschinenraum. Das Schiff schaffte die Fahrt nach Singapur aber aus eigener Kraft. Von den fünf Verletzten wurden vier nach Singapur ins Krankenhaus gebracht. Keiner von ihnen habe lebensgefährliche Verletzungen.

Nach Angaben der US-Marine kollidierte der Lenkwaffenzerstörer in den frühen Montagmorgenstunden (05.24 Uhr Ortszeit, 23.24 Uhr MESZ) nahe der Straße von Malakka mit dem Handelsschiff "Alnic MC". Der Website Marine Traffic zufolge handelt es sich bei der "Alnic MC" um einen unter liberianischer Flagge fahrenden Tanker, der für den Transport von Öl und Chemikalien im Einsatz ist. Der Tanker wiegt demnach mehr als 30.000 Tonnen. Laut der Hafenbehörde von Singapur gibt es an Bord der Alnic keine Verletzten.

Eine Karte zeigt den Ort, an dem das "Alnic-MC"-Handelsschiff nach einer Kollision mit dem Raketen-Zerstörer USS John S. McCain östlich von Singapur am 21. August 2017 zum Stillstand kam.
Eine Karte zeigt den Ort, an dem das "Alnic-MC"-Handelsschiff nach einer Kollision mit dem Raketen-Zerstörer USS John S. McCain östlich von Singapur am 21. August 2017 zum Stillstand kam. Reuters

Untersuchungen zu Unglück im Juni

US-Senator John McCain schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, er und seine Frau beteten für die US-Matrosen. Er bedankte sich zugleich für den Einsatz der Rettungskräfte. Der Zerstörer ist nach dem Vater und dem gleichnamigen Großvater des US-Senators benannt. Beide dienten in der US-Marine als Admiräle.

Der US-Zerstörer war ursprünglich auf dem Weg zu einem Routinestopp im Hafen von Singapur. Heimathafen des Kriegsschiffes, das zur siebenten Flotte der US-Marine gehört, ist Yokosuka in Japan.

Die Kollision des Zerstörers ist bereits das zweite derartige Unglück innerhalb von zwei Monaten. Am 17. Juni war der US-Zerstörer "USS Fitzgerald" vor der japanischen Küste mit einem Containerschiff zusammengestoßen, sieben Seeleute kamen ums Leben. Das US-Kriegsschiff wurde bei dem Unfall schwer beschädigt. An dem unter philippinischer Flagge fahrenden Containerschiff entstanden lediglich Kratzer am Bug, die 20 Besatzungsmitglieder blieben unversehrt. Die Untersuchung zur Unglücksursache läuft noch. In den vergangenen zehn Jahren gab es in der Gegend etwa 30 Schiffskollisionen.

(APA/AFP/Reuters/dpa)

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