Hurrikan "Harvey" setzt Houston unter Wasser

Die Texaner werden aufgefordert, sich in höhere Gebiete zurückzuziehen.
Die Texaner werden aufgefordert, sich in höhere Gebiete zurückzuziehen. APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
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"Harvey" war am Sonntag zwar nur noch ein Tropensturm - aber seine Auswirkungen im südlichen US-Staat Texas werden immer dramatischer.

Anhaltender sintflutartiger Regen führte in vielen Teilen der Stadt Houston zu massiven Überschwemmungen, Autos standen mancherorts bis zu den Dächern im Wasser. Dem Sender CNN zufolge mussten in der Nacht zum Samstag mehr als tausend in ihren Fahrzeugen oder Häusern eingeschlossene Menschen in Sicherheit gebracht werden, manche trugen kleine Kinder oder Haustiere in den Armen. Für weite Teile der Metropole wurde der Springflut-Notstand ausgerufen - die höchste Alarmstufe bei Überschwemmungen. "Diese Lage ist besonders gefährlich", warnte der Nationale Wetterdienst. "Sucht höher gelegene Gebiete auf, jetzt!"

Der zuständige Bezirkssheriff Ed Gonzalez bat die Behörden anderer Städte, mit Booten auszuhelfen. Einwohner wurden aufgerufen, sich nicht auf die Dachböden ihren Häuser zu retten, sondern auf die Dächer, damit sie aus der Luft geborgen werden könnten.

Auch in anderen Teilen von Südtexas machte sich "Harveys" Macht immer schlimmer bemerkbar - mehr als 24 Stunden, nachdem er als Hurrikan der zweitstärksten Stufe 4 auf Land geprallt war und sich dann abgeschwächt hatte. Weil der Tropensturm wegen eines nördlich gelegenen Hochdruckgebiets praktisch festsitzt, bringt er dauerhaft so massive Regenfälle, dass manche Gebiete Behördenangaben zufolge bald nur noch per Boot zu erreichen sein könnten.

Ein Steigen der Opferzahlen wird befüchtet

Insgesamt kamen bisher zwei Menschen durch den Sturm ums Leben, einer davon in Houston. Die Zahl könnte noch steigen - zumal die Rekordniederschläge nach Voraussagen der Meteorologen bis Mitte der Woche anhalten werden.

Beim Werk der Voestalpine in Corpus Christi, das bereits am Donnerstag geräumt worden war, wurden laut Unternehmenssprecher Peter Felsbach bei einer ersten Sichtkontrolle am Sonntag bisher nur leichte Schäden an Gebäuden und Infrastruktur festgestellt. Aus heutiger Sicht solle sich "nach gänzlicher Entwarnung" im Lauf der Woche wieder Normalbetrieb einstellen, sagte Felsbach.

(APA/DPA)

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