Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat vier Tage nach dem Beben mit rund 320 Toten das Land am Samstag erneut erschüttert.
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat wenige Tage nach dem Beben mit mehr als 300 Toten das Land am Samstag erneut erschüttert. Das Zentrum lag im Süden des Landes im Bundesstaat Oaxaca, wie das Seismologische Institut mitteilte. Mehrere Gebäude und eine Brücke stürzten ein.
Auch in der Millionenmetropole Mexiko-Stadt wurde Erdbebenalarm ausgelöst. Hier seien zwei ältere Frauen an Herzinfarkten gestorben, nachdem der Alarm ausgelöst worden war, berichteten die Behörden. Die Zahl der Todesopfer durch das andere Beben vom Dienstag stieg auf 307.
Wie der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, mitteilte, starben davon allein in Mexiko-Stadt 169 Menschen, 73 im Bundesstaat Morelos und 45 im Bundesstaat Puebla. Das neue Beben verlief dagegen weitgehend glimpflich. Es ereignete sich um 7.52 Uhr Ortszeit, viele Menschen wurden im Schlaf überrascht, sie rannten zum Teil in Pyjamas auf die Straßen.
Damit gab es nun innerhalb von rund zwei Wochen drei schwere Erdbeben in dem Land. Durch ein Beben der Stärke 8,1 am 7. September starben 98 Menschen - damals lag das Zentrum im Pazifik, es traf vor allem den Süden, der nun erneut besonders von dem Beben betroffen war. Das Beben der Stärke 7,1 am Dienstag traf besonders Mexiko-Stadt mit seinen vielen Hochhäusern heftig.
69 Menschen konnten hier nach Angaben von Bürgermeister Miguel Angel Mancera bisher aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gerettet werden - etwa 40 Gebäude stürzten ein, hunderte wurden beschädigt. Mexiko liegt in einer der am stärksten gefährdeten Erdbebenregionen, aber eine solche Häufung ist ungewöhnlich.
Papst-Messe wird verlegt
Die peruanische Regierung legte aus Angst vor möglichen Erdbeben und möglichen darauf folgenden Tsunamis ein Veto gegen eine für Jänner geplante Messe mit Papst Franziskus am Pazifikstrand ein. Es wird nun ein alternativer Veranstaltungsort in Lima gesucht. Peru liegt wie Mexiko am "Pazifischen Feuerring", wo es immer wieder zu starken tektonischen Erdplattenverschiebungen kommt.
Durch das Beben am Samstag wurde wie schon beim Beben vom 7. September die Stadt Juchitan im Bundesstaat Oaxaca schwer getroffen, mindestens acht Gebäude stürzten ein. Die meisten waren aber bereits evakuiert, weil sie Schäden vom letzten Beben aufwiesen - eine eingestürzte Brücke in der Stadt Ixtaltepec soll Verkehrsminister Gerardo Ruiz Esparza zufolge schnell wieder aufgebaut werden.
Der mexikanische Staatspräsident Enrique Pena Nieto sandte den Menschen im Süden des Landes über Twitter virtuell "Eine Umarmung für die Bevölkerung, die erneut schwierige Momente erlebt". Die Erdstöße waren in der Hauptstadt nur leicht zu spüren. Das Zentrum des Bebens vom Samstag lag bei der Stadt Union Hidalgo, 700 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt.