Betreiber von Grazer Bordell in Deutschland in U-Haft

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Staatsanwaltschaft Stuttgart klagte mehrere Verantwortliche einer Bordell-Kette wegen Menschenhandel und Zuhälterei an. Auch Betrug wird zwei Männern vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen Verantwortliche einer Bordellkette mit Geschäften in Deutschland und Österreich erhoben. Der 64-jährige Betreiber der Kette sowie zwei weitere 51 Jahre alte Männer werden der Beihilfe zum schweren Menschenhandel und zur Zuhälterei sowie der versuchten gewerbs- und bandenmäßigen Förderung des Menschenhandels verdächtigt.

Der Hauptverdächtige sitzt demnach in Untersuchungshaft. Die Bordelle der Kette befinden sich im baden-württembergischen Leinfelden-Echterdingen, in Frankfurt am Main, in Saarbrücken und in Graz. Dem Bordellbetreiber, dem 51 Jahre alten ehemaligen Marketingleiter des Bordells in Leinfelden-Echterdingen sowie einem vierten Angeklagten, einem in einer Frankfurter Rechtsanwaltskanzlei beschäftigten 70-jährigen Rechtsassessor, werden zudem gewerbsmäßiger Betrug beziehungsweise Beihilfe dazu zur Last gelegt. Sie sollen Investoren und Darlehensgeber um insgesamt mehr als drei Millionen Euro geschädigt haben.

Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens waren in den vergangenen Jahren bereits elf Verdächtige verurteilt worden. Sie erhielten Haftstrafen zwischen einem Jahr und sechs Jahren. Es gab seit 2014 Razzien und Festnahmen in mehreren Bundesländern sowie in Österreich, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Italien. Nähere Details zu den Ermittlungen in Graz gab es nicht. Die Landespolizeidirektion Steiermark war Montagnachmittag für keine Stellungnahme erreichbar.

(APA/AFP)

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