Messerangreifer von München war polizeibekannt

Die Polizei suchte nach einer Messerattacke nach dem Täter in München.
Die Polizei suchte nach einer Messerattacke nach dem Täter in München.imago/Michael Trammer
  • Drucken

Ein Mann attackierte Samstagvormittag rund um den Münchner Rosenheimer Platz mehrere Personen. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten aus einer psychischen Störung heraus begangen wurden.

Bei dem Messerangreifer von München von Samstagvormittag handelt es sich um einen 33 Jahre alten Mann. Wie die Polizei weiter mitteilte, ist er deutscher Staatsbürger und in München gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten aus einer psychischen Störung heraus begangen wurden.

Der Mann mache keine Angaben, hieß es Samstagnachmittag bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Bayerns. Er sei in der Vergangenheit wegen gefährlicher Körperverletzung der Exekutive bekannt geworden.

Der Mann hat am Samstagvormittag acht Menschen angegriffen. Es sei nach ersten Erkenntnissen aber niemand lebensgefährlich verletzt worden, erklärte die Polizei.

Bei den Opfern handle es sich um sechs Männer, einen zwölf Jahren alten Buben sowie um eine Frau, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Alle seien Zufallsopfer des Angreifers gewesen. Bei den männlichen Opfern handle es sich um fünf Deutsche, einen Rumänen und einen Italiener, die ebenfalls attackierte Frau sei eine Deutsche. Alle wurden ambulant ärztlich versorgt.

Ablauf der Ereignisse

Der Täter soll in der Früh an sechs einander nahe gelegenen Orten in der Region beim Rosenheimer Platz seine Opfer wahllos ausgewählt haben. Der Mann sei dann um 11.30 Uhr in der Nähe der Ottobrunner Straße gefasst worden, hieß es.

Der Mann habe zunächst versucht zu fliehen, wurde aber dennoch gefasst. Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) handelte der Angreifer aus heiterem Himmel und mit handfester Gewalt. Es sei Großalarm ausgelöst worden.

In München waren viele Menschen schnell alarmiert und fühlten sich an den Amoklauf im Juli 2016 erinnert. Damals hatte ein 18-Jähriger neun Menschen erschossen. Am Samstag gab es rund um den Rosenheimer Platz in München keine großräumigen Verkehrssperren. Die Situation blieb relativ ruhig.

Messerangriff in Polen: Kein terroristischer Hintergrund

Schon am Freitag hatte ein Mann mit einem Messer mehrere Menschen in einem polnischen Einkaufszentrum attackiert. Eine Frau kam dabei ums Leben, mindestens sieben Personen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 27-jähriger Pole, wurde von Besuchern des Einkaufszentrums im östlich von Krakau gelegenen Stalowa Wola überwältigt.

Das Motiv des Mannes war polnischen Sicherheitsbehörden zufolge zunächst unklar. Die Möglichkeit eines terroristischen Hintergrundes wurde in keiner Behördenmitteilung erwähnt. Die Polizei beschrieb das Verhalten des Mannes als "irrational". Er sei der Polizei nicht bekannt gewesen und sei zum Tatzeitpunkt auch nicht unter Alkoholeinfluss gestanden, hieß es in einer Mitteilung.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.