22 Mal aufs Dach der Welt: Bergführer in Nepal steht vor Weltrekord

Kami Rita Sherpa, 48, who is attempting a world record by climbing Mount Everest for the 22nd time this season, poses for a picture at Boudhanath Stupa in Kathmandu
Kami Rita Sherpa, 48, who is attempting a world record by climbing Mount Everest for the 22nd time this season, poses for a picture at Boudhanath Stupa in Kathmandu(c) REUTERS (Navesh Chitrakar)
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Der 48-jährige Kami Rita Sherpa führt seit dem Jahr 1994 Touristen auf den Mount Everest. Während seiner Zeit ihat die Tourindustrie gewaltig zugenommen.

Da kommen selbst bekannte Bergsteiger nicht mit. Ein Bergführer in Nepal steht vor einem neuen Weltrekord: Der 48-jährige Kami Rita Sherpa bereitet sich auf die 22. Besteigung des Mount Everests vor. Damit würde er in den kommenden Wochen einen neuen Weltrekord für die Bezwingung des höchsten Bergs der Welt aufstellen.

Dabei gilt sein Ehrgeiz gar nicht so sehr dem Rekord, wie er sagte: "Ich habe nicht mit dem Bergsteigen angefangen, um einen Weltrekord aufzustellen." Er besteige den 8.848 Meter hohen Gipfel vor allem deswegen, weil er sein Geld als Führer für Bergtouristen verdiene. "Das wird mein 22. Aufstieg, weil ich in der Tourindustrie arbeite", sagte er nüchtern. "Es geht mir nicht um den Wettbewerb."

Wichtige Einnahmenquelle

Als Kami Rata im Jahr 1994 zum ersten Mal den Mount Everest bestieg, war er einer von nur 49 Menschen, die in jenem Jahr den Gipfel erreichten. Im vergangenen Jahr schafften es 634 Bergsteiger bis ganz nach oben. Die Mount-Everest-Tour-Industrie in Nepal boomt. Besonders im April und Mai machen sich viele Touristen auf den Weg, weil dann die Wetterverhältnisse am besten sind.

Für den armen Himalaja-Staat Nepal sind die Bergsteiger eine wichtige Einnahmequelle. Im vergangenen Jahr nahm das Land mehr als vier Millionen Euro allein an Eintrittsgebühren für den Mount Everest ein. Die billigsten Tourveranstalter verlangen von Touristen rund 20.000 Dollar (16.232,45 Euro) für die Besteigung des Mount Everest. Luxusveranstalter berechnen das Vierfache.

(APA/AFP)

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