Kaiserpinguin stellt Tauchrekord von mehr als halber Stunde auf

(c) REUTERS (Stringer .)
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Ein gewöhnlicher Kaiserpinguin kann acht Minuten unter Wasser verbringen. Per Zufall messen Forscher einen Rekordtauchgang eines Vogels.

Forscher in der Antarktis haben einen neuen Tauchrekord von Kaiserpinguinen in der Antarktis gemessen: Ein Pinguin verbrachte 32,2 Minuten unter Wasser. Das sind fünf Minuten länger als der bisherige Rekord. Den Fund machten die Forscher per Zufall.

Die Mitarbeiter des neuseeländischen "National Institut for Water and Atmospheric Research" versahen 2013 20 Tiere mit Satellitentransmittern, um Nahrungssuche und Tauchgewohnheiten der Pinguine besser zu verstehen. Eigentlich wollten die Forscher das Verhalten brütender Vögel untersuchen. Doch die Bruttiere hatten den Nistort bereits verlassen. So platzierten die Wissenschaftler die kleinen Sender auf anderen Vögeln, die über ein Jahr hauptsächlich im Rossmeer in der Antarktis auf Jagd waren.

Die Ergebnisse waren erstaunlich: Kaiserpinguine können nicht nur länger tauchen als gedacht. Sie legen auch enorme Distanzen zurück: Im Untersuchungszeitraum - mehr als sechs Monate zwischen März und Ende 2013 - legten die Vögel 9000 Kilometer zurück, teils über Einzelstrecken von 273 Kilometern.

Kaiserpinguine sind die schwersten und größten unter den Pinguinen. Ein durchschnittlicher Kaiserpinguin hält es aufgrund seines Körperbaus etwa acht Minuten lang ohne Probleme unter Wasser aus. Ein längerer Tauchgang aber versetzt die Tiere in enormen Stress: Ihnen geht der Sauerstoff aus, sie müssen auf ihre Reserven zurückgreifen.

Eine Erklärung für die langen Tauchgänge könnte die schwere Nahrungsmittelsuche sein, erklärt die Studienautorin Kim Goetz dem "Guardian". Die Vögel müssten immer tiefer tauchen, um an Beute zu gelangen. Ein anderer Grund könnte sein, dass Pinguine in manchen Fällen die Orientierung verlieren und kein Loch in der Eisdecke finden.

>>> Bericht im "Guardian".

>>> Studie.

(red.)

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