Moskau: Übermüdeter Taxi-Fahrer rast in Menschenmenge

Die Polizei hat die Straße abgeriegelt, in der das Taxi in die Menschenmenge gefahren ist.
Die Polizei hat die Straße abgeriegelt, in der das Taxi in die Menschenmenge gefahren ist.REUTERS
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Bei dem Unfall nahe des Roten Platzes werden sieben Menschen verletzt. Er habe 20 Stunden durchgehend gearbeitet, sagt der Lenker. Es ist kein terroristisches Motiv erkennbar.

Schrecksekunde in der WM-Gastgeberstadt Moskau: Ein offenbar völlig übermüdeter Taxifahrer raste am Samstag in der russischen Hauptstadt in eine Menschenmenge und verletzte sieben Menschen. Einen terroristischen Hintergrund hatte der Vorfall aber offenbar nicht.

Der Taxifahrer gab nach Behördenangaben an, 20 Stunden durchgehend gearbeitet zu haben und dann aus Übermüdung das Brems- mit dem Gaspedal verwechselt zu haben. Der Unfall tue ihm "sehr leid", sagte der 28-jährige Fahrer aus Kirgistan in einer Videoaufnahme, die das russische Innenministerium verbreitete. "Ich weiß nicht, wie das passieren konnte." Vor seiner Dauerschicht habe er nur zwei oder drei Stunden geschlafen, er sei völlig erschöpft gewesen. Berichten zufolge soll der Fahrer ausgesagt haben, vor allem Fußball-Touristen durch Moskau gefahren zu haben.

Der Vorfall ereignete sich in etwa 200 Meter Entfernung vom Roten Platz. Bilder aus Überwachungskameras zeigten, wie ein gelbes Taxi in einer Einbahnstraße nach rechts ausschert, um an stehenden Fahrzeugen vorbeizufahren. Dann beschleunigt das Taxi und fährt einige Meter weit über einen belebten Gehweg, bis es gegen ein Verkehrsschild prallt und jäh zum Stehen kommt.

Der Fahrer ergriff zunächst die Flucht. Die Videoaufnahmen zeigten, wie er von aufgebrachten Passanten verfolgt wird. Nach eigenen Angaben machte sich der Taxifahrer davon, weil er Angst hatte, nach dem Unfall umgebracht zu werden.

Unter den Verletzten waren nach russischen Medienberichten zwei Mexikaner und zwei Aserbaidschaner. Schätzungen zufolge werden mindestens 600.000 ausländische Besucher zur WM in Russland erwartet.

(APA/dpa)

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