Flugzeugabsturz in der Schweiz - bis zu 20 Tote befürchtet

Symbolbild: Eine historische Junkers Ju 52 fliegt über Köln im Gegenlicht.
Symbolbild: Eine historische Junkers Ju 52 fliegt über Köln im Gegenlicht.APA/dpa/Federico Gambarini
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Die im Kanton Graubünden abgestürzte Maschine war eine Junkers Ju-52 von 1939. Zuvor war eine vierköpfige Familie beim Absturz eines Flugzeugs ums Leben gekommen.

In den Schweizer Alpen ist am Samstag ein fast 80 Jahre altes Oldtimer-Flugzeug vom Typ Junkers Ju-52 mit bis zu 20 Menschen an Bord abgestürzt. Die Unglücksstelle lag abgelegen in den Bergen Graubündens auf 2500 Metern Höhe. Rettungs- und Bergungskräfte stiegen mit mehreren Hubschraubern auf. Die Polizei machte am Sonntag zunächst keine Angaben, wie viele Menschen tatsächlich an Bord waren.

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Die Maschine gehörte der Ju-Air, die touristische Rundflüge anbietet. "Das Team der Ju-Air ist tief traurig und denkt an die Passagiere, die Crew und Familien und Freunde der Verunglückten", teilte das Unternehmen mit. Der Flugbetrieb werde bis auf Weiteres eingestellt. Die Maschinen sind im Volksmund als "Tante Ju" bekannt und werden oft zu Geburtstagen oder Jubiläen von Familien, Firmen oder Vereinen gebucht.

Die Maschine hat Platz für 17 Passagiere, zwei Piloten und ein weiteres Besatzungsmitglied. Sie stammte aus dem Jahr 1939. Ju-Air gehört einem Verein von Freunden der schweizerischen Luftwaffe (VFL), der 1981 die drei von der Luftwaffe ausgemusterten Maschinen übernommen hatte. Sie hat vom Militärflughafen Dübendorf aus - etwa zehn Kilometer nordöstlich von Zürich - seitdem nach eigenen Angaben mehr als 14.000 Passagiere geflogen.

Zwei Abstürze am selben Tag

Am Samstag war außerdem bei Hergiswil - rund zehn Kilometer südlich von Luzern am Vierwaldstättersee - ein Flugzeug abgestürzt. Eine vierköpfige Familie aus der Region mit zwei minderjährigen Kindern kam dabei ums Leben, wie die Polizei in Nidwalden berichtete.

Durch den Absturz des Flugzeugs vom Typ Socata TB-10 fing das Umland Feuer. Ein Löschhelikopter musste diesen Brand zuerst löschen, bevor sich die Einsatzkräfte vor Ort begeben konnten. Das Flugzeugwrack, das um 9.45 Uhr auf dem Flugplatz Kägiswil (Kanton Obwalden) gestartet war, brannte völlig aus.

Schweizer Medien zitierten Flugexperten mit Spekulationen, dass die Hitze bei den Unglücken eine Rolle gespielt haben könnte. Bei Hitze sei die Luft dünner, was die Leistung von Maschinen beeinträchtigte. Ju-Air und Polizei machten zunächst keine Angaben zu den Ursachen der beiden Unglücke.

(APA/dpa/sda)

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